Fenchelmousse mit Basilikumschaum und Lachsfilet

Fenchel und Fisch war so meine erste Idee. Der zarte, dennoch eigenwillige Geschmack passt gut zu Fisch. Und ich verwende Fenchel gerne in der Urlaubsküche. Er wächst gerne an Weinbergsrändern auf mageren Böden, bildet aber keine Knollen. Dafür ist er unglaublich intensiv im Geschmack. Also im Urlaub einfach vom Fahrrad absteigen, eine Handvoll des würzigen Krautes abschneiden und ab in die Küche. Und da die Urlaubsküche am Mittelmeer oft von Fisch geprägt ist, einfach einen Fisch auf der Haut gebraten, dazu Fenchel mit Tomaten und Knoblauch. So einfach ist das zuhause nicht. Die Intensität des Knollenfenchels ist viel geringer als die des wilden Fenchel. Deshalb hier die „home“-Variante als Fenchelmousse mit Basilikumschaum und Lachsfilet, das war wenigstens auf der Haut.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 1 Lachsfilet auf der Haut, ca. 300g
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 1 grosse Fenchelknolle
  • 1/2 Teelöffel Agar-Agar
  • einige Zweige Basilikum
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • 150 ml Sahne
  • Pfeffer und Salz

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Rote Grütze, mit das Beste was der Norden zu bieten hat

Am Norden, jetzt nicht Spitzbergen oder das Nordkap, einfach nur Deutschlands Norden, mag ich Krabbenbrötchen, das Kaufhaus CJ Schmidt in Husum und den manchmal blau, weißen Himmel. Zum Kaufhaus CJ Schmidt ist zu sagen: Es hat  genau so viele Verkäufer, wie ein Kaufhaus in China, und dort sind es wirklich viele. Und diese VerkäuferInnen sind wirklich kompetent, können sie doch die ungelenke sprachliche Beschreibung nach einer Drückbumskanne genau identifizieren … „ah Sie meinen einen Alessi Kaffeebereiter“, kann man besser beraten werden ?! Und natürlich mag ich aus dem Norden Rote Grütze. Nirgendwo wird dieser Nachtisch einfach so schön zelebriert, wie kurz hinterm Deich. Mal mit Sahne, mal mit Vanillesauce oder gar mit Vanilleeis, ganz so als brauchte man nach einer Stunde Fahrradfahren gegen den Wind noch irgendeine Erfrischung. Hier die puristische Variante aus aus roten und schwarzen Johannisbeeren, wobei die schwarzen Johannisbeeren ersetzt wurden durch Jochelbeeren, weil’s die im Garten gab und dazu Vanillesahne.

 

Zutaten
  • 200 g rote Johannisbeeren
  • 200 g schwarze Johannisbeeren, es passen auch Kirschen, Himbeeren oder
  • Heidelbeeren
  • 100 g Zucker, Menge je nach Geschmack.
  • 1 Vanilleschote
  • 100 ml Sahne

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Tomato tonnato, oder wie der Thunfisch in die Tomate kam

Das ist nicht der Beginn eines Märchens, obwohl es sich fast so anhört. Dabei gehört der Thunfisch gar nicht in die Tomate, sondern sein eigentlicher Lebensraum ist die Dose. „Stupidedia“ weiß, eine artgerechte Haltung des Thunfischs ist nur in der Dose möglich. Ich habe für mein Rezept leider diesen Lebensraum des Thunfischs aufheben müssen, sonst hätte er nicht in die Tomate gepasst. Es ist eine sehr schöne Vorspeise. Man packt den Thunfisch in die Tomate, aber nicht einfach den Thunfisch, sondern auch noch Knoblauch, Basilikum, Peperoni und Feta. So entsteht eine leckere Füllung, die die Tomaten nochmal so richtig aufgepeppt. Am Thunfisch sollte man bei diesem Rezept nicht sparen, und gute Qualität aus dem Glas nehmen.

 

Zutaten für 6 gefüllte Tomaten
  • 6 mittelgroße Tomaten
  • 1 Glas Thunfisch, wahlweise in Lake oder auch in Olivenöl
  • 1/2 Peperoni
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 großer Stängel Basilikum
  • 30 g Feta
  • Milch oder Sahne
  • Pfeffer und Salz

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Gratiniertes Kalbscarré mit Haselnussbutter auf Pfifferlingen

Frische Haselnüsse, fast noch grüne, gibt es im Sommer auf den französischen Märkten. Ich habe sie immer wieder gesehen und mir gar nicht vorstellen können was man damit kochen könnte. Bis…. ich in Montelimar ein Kalbskotelett gratiniert mit frischen Haselnüssen und Kräutern serviert bekam. Unvergesslich als bleibendes Geschmackserlebnis und gleichzeitig einfach zu wiederholen. Allerdings bin ich jetzt so nicht der „Kotelettabknabberer“. Ich habe also das Kalbskotelett entbeint, vom Knochen geschnitten, die groben Fettränder abgeschnitten und dann das Carré noch in der Hälfte durchgeschnitten. Es war halt ein Riesenkotelett. Dann hat man zwei richtig saftige Kalbscarré. Den Knochen und das Fett habe ich in Öl angebraten und anschliessend mit Wasser aufgegossen. Ein schöner selbst gemachter Kalbsfond. Und das Kalbscarré war zumindest genauso lecker, wie das in der Erinnerung?!

 

Zutaten für 2 Personen
  • 2 Kalbssteak à 150 g
  • 1 Handvoll frischer Haselnüsse
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll frischer Oreganozweige
  • 30 g Butter
  • 250 g frische Pfifferlinge
  • 6 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Lauchzwiebel
  • 30 ml Sahne
  • Pfeffer und Salz

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Johannisbeer-Mousse auf Jochelbeerenspiegel

Der Jochelbeerenbusch im Garten trägt wie Bolle, und da die Beeren nicht alle zur gleichen Zeit reifen, hat man Zeit, sie zu verarbeiten. Ganz im Gegensatz zu den Nektarinen aus dem Supermarkt, die man nach Hause trägt und am nächsten Tag unverrichteter Dinge entsorgen kann, weil sie überreif, sprich bereits angefault sind. Die Jochelbeeren also aus dem Garten, die Johannisbeeren vom Markt und auch die sollte man frisch verarbeiten. Sie werden nicht besser. Johannisbeeren und Jochelbeeren sind Verwandte, so etwas wie Mutter und Tochter, und beide sind einfach süß.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 100 g Magerquark
  • 100 g Schlagsahne
  • 2 Teelöffel Zucker
  • 40 g rote Johannisbeeren
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 1/2 Teelöffel Agar Agar
  • 50 g Jochelbeeren für den Spiegel
  • 2 Esslöffel Zucker
  • Früchte und Minze zur Dekoration

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Kohlrabirouladen auf Kohlrabistiften und Senfcreme

Die Hasen würden sie gerne mögen, die Kohlrabiblätter, gerade zu eine Delikatesse für sie. Nur für die Hasen, nein, auch für uns sind Kohlrabiblätter lecker. Etwas anders im Geschmack als die zarten Kohlrabi, aber durchaus geschmackvoll. Vor allem lässt sich mit ihnen etwas anderes anfangen, denn mit Kohlrabi gehen Rouladen wohl kaum. Es sei denn, man schneidet sie hauchdünn und füllt sie dann mit einem geachtelten Spargel und ein paar Tropfen Lakritzsauce aus dem Rotationsverdampfer. Geht so Molekularküche? Soweit bin ich noch nicht. Heute geht es ein wenig bodenständiger zu. Ich fülle die Kohlrabiblätter mit Schollenfilets und luftgetrocknetem Schinken und bestreiche sie mit Senf. Die Sauce für die Kohlrabistifte korrespondiert mit der Füllung, nimmt den Senf mit in eine kräftige Senfsauce.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 2 grosse Kohlrabiblätter
  • 1 Prise Natron
  • 2 Scheiben luftgetrockneter roher Schinken
  • 2 Schollenfilets
  • 1 Teelöffel Senf
  • 1 mittelgrosse Kohlrabi
  • 2 Esslöffel Albaöl
  • 30 ml Sahne
  • 2 Esslöffel Coleman’s Mustard Powder
  • 1 Prise Muskat
  • Pfeffer und Salz

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Hühnerbrust auf Pfirsich-Ingwer-Karotten

Immer wieder gerne nehme ich die Herausforderung des Garten-Koch-Events des Gärtnerblogs an. Pfirsiche in jeder Form sollen es im Juli sein. Eine „kleine“ Herausforderung, wenn man in der süßen Ecke bleibt. Da gibt es im Web jede Menge Rezepte, an denen man sich abarbeiten kann. Schwieriger wird es, wenn man diesen köstlichen persischen Apfel eher salzig zubereiten möchte. Da wird es schon ein wenig enger. Aber Gott sei Dank gibt es nicht nur ein kleines gallisches Dorf, das sich gegen die römische Übermacht gewehrt hat. Auch eine kleine Alpenrepublik hat eine Webseite, auf der ich fündig wurde, die Webseite von „frisch gekocht“ von Billa aus Österreich. Dort habe ich dieses feine Rezept von Pfirsich-Ingwer-Karotten gelesen und gesagt, „das ist es“.  Und ich kann nur sagen: oberlecker.

Zutaten pro Person
  • 1 Hühnerbrust
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Karotten
  • 1 Pfirsich
  • 2 Esslöffel Albaöl oder 30 g Butter
  • 2 cm Ingwer
  • 1 Teelöffel Honig
  • 1 Zweig Zitronenmelisse
  • Pfeffer und Salz
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Crevetten mit Minze und Knoblauch, Crevettes rosé avec la menthe

Wenn der Duft von gebackenen Crevetten, Minze und Knoblauch aus der Küche auf die Terrasse zieht, weiß man, dass wird wieder ein Liebling der Frühstücksgäste. Da sind wir mitten drin im Thema, denn Crevetten mit Minze und Knoblauch sind bei mir ein beliebtes Mitbgebrachtes für die Einladung zum Sonntagsfrühstück. Auch zuhause mache ich es gerne, aber da kennen es schon alle, und deshalb sind die Begeisterungsstürme auch nicht mehr so groß. In Wirklichkeit ist es eigentlich „fast food“ im besten Sinne des Wortes. Denn außer dem Waschen der bereits gegarten Crevetten, dem Waschen und Schneiden der Minze und dem Feinschneiden des Knoblauchs ist es nicht wirklich Kochen und es geht eben „fast“. Deshalb ist es mein Beitrag zu Cucina rapida im Juli.

 

Zutaten

Wenn man Crevettes rosé als Hauptgang essen möchte, können es schon 300-400 g pro Person sein. Wenn man sie auf ein Buffet stellt, gibt es nach oben hin keine Mengenbegrenzung, es sei denn, die Schale oder das Backblech sind voll. Die hier vorgestellte Menge bezieht sich auf 400 g Crevetten.

  •  400 g Crevetten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 grosse Zweige frischer Mine
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • Pfeffer und Salz
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Jochelbeerentarte

Ich finde, für einen Additionsbastard sieht die Beere und der Kuchen doch recht lecker aus. Die Jochelbeere, oder auch Jostabeere genannt, ein schönes Kofferwort, ist eine Kreuzung aus schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Und die Jochelbeere hat von beiden Elternteilen etwas, von der schwarzen Johannisbeere die schwarze Haut und die Süße. Von der Stachelbeere hat die Jochelbeere die frische Säure. Schön ist auch, dass bei der Kreuzung die Kerne unterwegs verloren gingen. So kann man sie wunderbar auf Kuchen legen oder auch schöne, kernfreie Marmelade zubereiten.

Zutaten
  • 180 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 50 g Zucker
  • 300 g Jochelbeeren
  • 1 Eigelb
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Zimt
  • einige Esslöffel Wasser

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Galatiner zum Galadinner für den Saisonabschluss des Spargels

Ja es ist wahr, das wunderbare Frühlingsmärchen des Spargels geht zu Ende. Der 24. Juni, Johannistag, ist für die Spargelanbauer der Schlusstag ihrer Ernte. Zum Abschluss will ich dem Spargel mit einer Gala aufwarten und dazu habe ich die beste Kartoffel gewählt, die er im Frühling bekommen kann. Die Galatiner Frühkartoffel. Sie stammt aus Apulien. Galatina, eine Stadt am südlichsten Zipfel des italienischen Stiefelabsatzes, hat ihr den Namen gegeben. Sie hat ein frisches blassgelb, ein unvergleichliches Aroma, leicht nussig. Und sie ist als Pellkartoffel ’ne Wucht. Die feinen Galatiner sollen die Spargelplatte bereichern. Meine Spargelplatte aus weissem und grünem Spargel mit einer Estragonbutter und durchaus eigenwilligen, weiteren Zutaten. Flusskrebsfleisch zum weißen Spargel, und man höre, marinierte Sardellen zum grünen Spargel. Und es passt. Die Flusskrebse passen sehr schön zum milden weißen Spargel, geradezu eine „Marriage“. Und ich war erstaunt, wie schön die salzig-würzigen Sardellen mit den geschmacksintensiveren grünen Spargel harmonierten. Ich fand, es gab ein Geschmacksfeuer vom Feinsten. Milder Spargel, feiner Krebsgeschmack, würzige Sardellen, umspielt von einer sanften Estragonbutter, die eine Nuance von Grün einbringt. Eben wie es sich für eine Gala gehört.

Zutaten für 1 Person
  • 3-4 Stangen weißer und grüner Spargel, je nach Dicke der Spargel
  • 3 Galatiner Kartoffeln
  • 1 Tomate
  • 30 g Krebsfleisch
  • 30 g marinierte Sardellen
  • 8 Esslöffel Albaöl
  • 3 grosse Zweige Estragon
  • Pfeffer und Salz

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Galatiner zum Galadinner für den Saisonabschluss des Spargels

Gargantua 10:10