Mein Weihnachtsmenü, zusammengestellt aus den Rezepten der (digi)Lotta

Die Idee hatte Uwe von Highfoodality. Aus den Rezepten des eigenen Blogs sollte man ein Weihnachtsmenu zusammenstellen. Das ist schon originell, denn wer kocht schon, gerade in den Wochen vor Weihnachten, so richtig mit Schnickschnack und aufwendig.Vielleicht ausgenommen die Martinsgans, aber die ist ja schon verdaut. Ich starte mit Avacado-Terrine mit zweierlei Meeresfrüchten in Chiliöl. Das sind alles Zutaten, die überall verfügbar sind, Flusskrebsschwänze gibt’s mittlerweile bei Aldi und Garnelen sind auch in jedem Supermarkt, auch ohne Fischtheke, zu kaufen. Die Avocado-Terrine und die Meeresfrüchte in Chiliöl lassen sich am Tag zuvor vorbereiten. Darf Wild fehlen an Weihnachten? Weiterlesen

Das multimediale Abendessen, zweiter Teil: Käse und Nachtisch

Fast schon gesättigt sollten unsere Gäste aber nicht aufgeben bei den leckeren Sachen, die sie noch erwarteten. Käse gibt es in Frankreich vor der Nachspeise, sozusagen: jetzt ist das Essen vorbei. Wir haben natürlich die Orignalpräsentation von der Auberge du Vigneron online gezeigt und Gitta hatte die Ziegenkäsewürfel auf ihre Art interpretiert. Ziegenfrischkäsewürfel in Mohn, Sie lesen richtig, in Paprika und Kurkuma. Die Kreation „in Mohn gewälzte Ziegenfrischkäsewürfel“ wurde als die originellste und geschmacklich beste goutiert. Also Käseplatte war gestern, heute sind es die kleinen, feinen, neuen Kreationen, die begeistern.

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Das multimediale Abendessen, frisch von Herd- und Festplatte auf den Tisch

Früher hat man Freunde zum Dia-Abend eingeladen. Und weil die beiden „Gereisten“ so viel erzählen mussten, gab es Schnittchen und waren die alle, gab's Chips. Und was hat man nicht alles erzählt, jedes Mandorla erklärt. Zum Schluss waren alle platt. Die Gäste vom Zuhören und die Gastgeber vom Erzählen. Das sollte sich ändern bei unserem multimedialen Abendessen mit Freunden. Fragen zu dieser Rosette an der Kathedrale von Elne…..okay such' mal kurz in Wiki. Wir hatten natürlich unsere Gäste vorher eingeweiht, mit einbezogen, wie es so schön heißt. Und wir hatten auch angekündigt, dass es dieses Abendessen als Blog geben würde. Als Speisekarte gab es Gittas handschriftliche Notizen von unserem Essen in der Auberge du Vigneron. Und genau das Drei-Gang-Menue, das wir dort gegessen hatten, wollten wir für unsere Gäste nachkochen. Daraus wurde für unsere Gäste ein Viergang-Menü. Wir hatten in der Auberge zwei verschiedene Menüs, die wir jetzt kombinierten.

 Die Menüfolge:
  • Blutwursttörtchen mit Birne und Quitte
  • Lachsfilet mit Sauce hollandaise gratiniert auf Gemüsejulienne und Karotten-Birnen-Püree
  • Variationen vom Ziegenfrischkäse
  • Creme Catalan mit einem Hauch Orangenzucker
  • der Wein ein 2009 Queribus von der örtlichen Cooperative in Cucugnan

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Gebackene Süßkartoffeln mit Gremolata

Wer so schön aussieht wie die Blüte der Süßkartoffel, ist entweder giftig oder oberlecker. In diesem Fall ist Letzteres wirklich zutreffend, zwar nicht für die Blüte, aber für die Knolle, die in der Erde dazu wächst. Die Süßkartoffel gehört übrigens zur Gattung der Prunkwinden, siehe rechtes Foto. Ob es von der Prunkwinde etwas Essbares gibt? Wenn ja, müsste es großartig schmecken, bei der Farbe! Auf die Idee, gebackene Süßkartoffel zu machen, hatte mich Simone von „Pi mal Butter“ gebracht. Sie hatte dieses Rezept bei ihrem Basenfasten ausprobiert. Und auch bei Cucina rapida platziert. Ich musste das unbedingt ausprobieren, kannte ich doch bisher  Süßkartoffeln nur püriert. Eine leichte Rezeptänderung hatte ich allerdings, statt des Avocadopürees machte ich dazu eine frische, zitronige Gremolata. Das nimmt man in Italien gerne zu gebratenem Fleisch, und meine   Süßkartoffeln  waren ja auch „Gebratenes“.

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Pilze im Garten aussäen? Und die Folgen!

Ich werd‘ verrückt! An dieser Stelle im Garten sind seit zwanzig Jahren keine Pilze gewachsen und schon gar keine Parasole. Gekommen ist das alles so: Bei einer Herbstwanderung letzten Jahres, natürlich nie ohne meinen Stoffbeutel, hatte ich reichlich Parasole, Riesenschirmlinge, gesammelt. Wie das so ist, wenn man vom Sammeltrieb gepackt ist, wird alles eingesackt. Zuhause angekommen sind dann nicht mehr alle Pilze pfannentauglich. Ich hatte einige Parasole aussortiert und wollte sie gerade in den Mülleimer geben. Da hatte ich eine gärtnerische Eingebung: Wirf sie einfach in den Garten, dort wo „der Wald“ in den „Rasen“ übergeht. So stehen diese Teile doch auch am Waldrand. Ihr ahnt es. Ein Jahr später habe ich Parasole in der warmen Novembersonne gefunden und zwar eine ganze Handvoll. Es war zwar nicht die Stelle, auf der ich die Parasole abgelegt hatte, aber wer will schon um einige Meter streiten. Mit diesen schönen Parasolen habe ich dann ein ganz schnelles Kalbsgeschnetzeltes zubereitet. Ich habe kein Foto gemacht, zumindest nicht vom Kalbsgeschnetzeltem. Gebratene Parasole schmecken super lecker, sind aber nicht sehr fotogen, und in Sahnesauce gebadet, schon garnicht.

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Maronensüppchen mit Chili und Walnuss

Unvergessen „Keschte und neie Woi“ bei den Großeltern. Keschte sind geröstete Esskastanien und „neie Woi“ war nicht Federweisser, sondern junger frischer Wein, schon durchgegoren, trüb, noch ungeklärt, und noch nicht filtriert. Er schmeckte schon nach Wein und wir durften auch schon ein wenig probieren. Begleitet haben mich die Maronen die ganze Zeit. Auf den Weihnachtsmärkten gab es immer eine Tüte davon. In meiner Küche waren sie über Jahre hinweg verschwunden, bis ich bei Uli, dem Ardechereisenpapst, war und eine Woche Esskastanien pur zum Essen bekam. Die Ardeche-Region ist ein einziger, riesiger Kastanienwald, wirklich beeindruckend. Bleibend im Gaumen war auch Ulis Kastanienbraten, den ich hier schon verbloggt habe. Er ist der Lieblingsbraten einer lieben Freundin , soviel darf ich verraten. Jetzt gibt’s aber ein Maronensüppchen. Wenn man nach einer Wanderung nach Hause kommt, ist das wirklich eine schnelle Suppe und wärmt Bauch und Seele.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 100 g Maronenpüree aus der Dose
  • 2 Esslöffel Albaöl oder Rapsöl
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • 1 Handvoll Walnüsse
  • 1 kleine Chilischote
  • Pfeffer und Salz

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Oh du fröhliche… Kürbiszeit, Hähnchen-Spitzkohl-Rouladen mit Kürbis-Maronen

Ich denke, angefangen hat alles mit der Kürbiscremesuppe, vielleicht vor zehn Jahren. Dann kam die Kürbiscremesuppe mit Curry, und schließlich haben die ganz Kreativen noch Kürbiscremesuppe mit diesem ganz dunklen steirischen Kürbiskernöl dekoriert. Da war der Damm gebrochen und der Kürbis ist eingezogen in unsere Küche. Und heute möchten wir ihn nicht missen, hat er doch entscheidende Vorteile. Er ist vielseitig verwendbar, als Gemüse, aus dem Ofen oder als Rösti zusammen mit Kartoffeln. Die Vorratshaltung ist super einfach. Vor meiner Haustür liegen immer zwei bis drei Exemplare, Hokkaido, Bischofsmütze oder auch Butternut, und es sieht dekorativ aus. Die Kühle der Nächte hält sie frisch, bevor sie in die Küche wandern. In diesem Rezept habe ich Kürbis mit Maronen und Walnüssen kombiniert. Dazu habe ich Hähnchen-Spitzkohl-Rouladen gemacht. Das ist ein schönes Herbstessen, mit allem was der Herbst zu bieten hat.

Zutaten für 2 Personen
  •  6 größere Spitzkohlblätter
  • 1 Prise Natron
  • 1 Hähnchenbrust, ohne Haut
  • 2 Scheiben luftgetrockneter Schinken
  • 30 g fester Käse, ich hatte Appenzeller
  • 2 Teelöffel Dijonsenf
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 1/2 kleinen Hokkaido-Kürbis
  • 100 g Maronen
  • 1 Handvoll geschälte Walnüsse
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • einige Löffel Gemüsebrühe
  • Pfeffer, Salz
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Spaghetti mit Ziegenfrischkäsecreme

Wenn der kleine Hunger kommt, ein Knoppers? Nein danke! Wenn der kleine Hunger kommt und es schnell gehen muss, dann gibt’s schnelle  Spaghetti. Hier eine leckere Variante mit Ziegenfrischkäsecreme. Ziegenfrischkäse hat einen geringen Fettanteil. Petit Billy, den ich verwendet habe, hat gerade mal 15 % Fettanteil und ist dennoch sehr würzig. Und es geht wirklich „ruck zuck“. Milch und Sahne erwärmen, Petit Billy rein, aufschmelzen lassen, pfeffern und salzen und fertig.

 

Zutaten pro Person
  •  125 g Spaghetti
  • 75 g Ziegenfrischkäse
  • 50 ml Milch
  • 50 ml Sahne
  • Pfeffer und Salz, Muskat
  • 1 Lauchzwiebel

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Kürbis-Spinat mit Saiblingsfilet und gerösteten Kürbiskernen

Wandern im herbstlichen Wald mit allen Farben, die die Natur im Herbst kann. Das Laub gibt alles, vom blassen, morbiden Gelb bis hin zum dunklen Braun, das aber auch seine Vergänglichkeit nicht leugnen kann. Und dann stehen am Wegrand die letzten Ringelblumen, in sattem Orange. Zuhause angekommen, wird auch der Herbst auf den Tisch kommen, ein Kürbis- Spinat-Gemüse. Dazu gibt es ein Saiblingsfilet, auf der Haut gebraten, mit gerösteten Kürbiskernen. Die Kürbiskerne sind übrigens selbst gepult. Eine Arbeit, die vor allem die Fingernägel freut.

 Zutaten pro Person
  • 1 Saiblingsfilet
  • 1 Esslöffel Albaöl
  • 250 g frischer Spinat
  • 200 g Hokkaidokürbis
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • eine Prise Muskat
  • Pfeffer und Salz

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Eifel-Oliven, oder wie die Schlehe zur Eifel-Olive wurde

Foto: Kurt Stueber, Quelle: Wikipedia (Lizenz)

Eifel-Oliven ist der neue Krimi von Jacques Berndorf … Ist er nicht! Aber es könnte gut so sein, denn der Tatort ist die Eifel, die Rauhe, die Vulkanische. Und gibt’s nicht auch noch die Schnee-Eifel? In dieser nicht gerade lieblichen Landschaft ist der Schlehdorn zuhause. Wer einmal versucht hat, durch eine Schlehenhecke zu kommen weiß, wie kratzbürstig sie sein kann, und die Schlehenbeere ist es genauso, ein bisschen wild, ungezähmt, roh nicht zu genießen. Man muss die Schlehe zähmen, mit Zucker befrieden und mit Alkohol  beschwipsen, dann wird daraus ein leckerer Schlehenlikör. Oder die Schlehe wird eingemaischt und es gibt würzigen Schlehenbrand. Eine interessante „Zähmung“ hat Jean Marie Dumaine vom Restaurant „Vieux Sinzig“ vor ein paar Jahren präsentiert: Schlehen in Salzlake und Gewürzen fermentiert, so, dass sie wie Oliven verwendet werden können. Und er hat die grandiose Wortschöpfung Eifel-Oliven geschaffen. Besser kann man einer Landschaft nicht huldigen!

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Eifel-Oliven, oder wie die Schlehe zur Eifel-Olive wurde

Gargantua 19:08