Spargel geschlaucht

Die dritte Spargelwoche … oder ist es sogar die vierte? Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn’s schmeckt …

Den Bogen mit dem Bratschlauch habe ich allmählich raus. Die ersten Exemplare waren noch etwas weich, weil ich die alten Erfahrungen aus dem letzten Jahr mit Spargel aus dem Alufolienpäckchen zugrunde gelegt hatte. Da war der Spargel zwar schon lecker, konnte aber durchaus mal 40 Minuten oder länger brauchen, bis er annähernd gar war.

Im Bratschlauch gegart (im Foto 1 kg Spargel der 2. Klasse, gesalzen, mit einer Prise Zucker und ca. 40 g geschmolzener Butter versehen) braucht der Spargel ungefähr so lange wie Salzkartoffeln. Will heißen: Backofen vorheizen auf 180 bis 190 Grad, Spargel schälen, in den Bratbeutel packen, Kartoffeln schälen, Kartoffeln aufsetzen, Spargel in den Ofen geben. Passt schon!

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Küchenschlacht? Ich hau mich lieber anders …

Normalerweise habe ich ja keine Zeit, nachmittags den Fernseher einzuschalten. Heute war ich irgendwie passgenau 14 Uhr etwas erholungsbedürftig und hab mir gedacht: „Machste mal die Glotze an und schaust in die berühmte Küchenschlacht rein“. Hätt‘ ich’s mal gelassen …

Drei Leute kochen. Horst Lichter läuft von einem zum anderen und fragt: „Na, Liebchen, wat machstu grade?“ Die Leute schälen Kartoffeln. Oder schneiden Gemüse. Oder rühren in Mixbechern ihre Zutaten zusammen. Mir fallen die Augen zu. Als ich sie wieder aufmache, läuft Horst Lichter immer noch von einem zum anderen. Die rühren, schnippeln und brutzeln. Ich zappe.

Jetzt weiß ich, warum ich mittags nicht fernsehe. Erstens mal habe ich keine Zeit dafür, normalerweise. Und zweitens ist das, was so zwischen, na, sagen wir vier Uhr morgens und 20 Uhr abends läuft, nicht unbedingt mein Fall. Habe ich vier Uhr geschrieben? Sagen wir: ein Uhr. Oder Mitternacht.

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Sticky Rice (Klebreis) zubereiten

Klebreis

Bei manchen asiatischen Rezepten steht als Beilagenempfehlung „Sticky Rice“ also Klebreis. Diesen zuzubereiten ist nicht ganz so einfach wie „normaler“ Reis. Zum einen muss der Reis längere Zeit einweichen und außerdem wird er über Dampf gegart – traditionell in einem Bambuskorb über einem Topf mit kochendem Wasser.

Beim Kauf muss man unbedingt darauf achten, dass man auch wirklich Klebreis bekommt. Beim Asiaten gibt es diesen Reis immer. Man erkennt ihn an dem Zusatz „Glutinous“ auf der Verpackung.

Zubereitung

Reis waschen, bis das Wasser klar ist. Anschließend den Reis in Wasser für mindestens 4 Stunden einweichen – besser noch über Nacht. Reis in ein Bambuskörbchen geben und über abdecken. Den Korb auf einen passenden Topf setzen (dieser sollte ca. 2 Liter Wasser enthalten) und das Wasser zu Kochen bringen. 20 Minuten im Dampf garen lassen. Reis wenden und für weitere 5 Minuten dampfgaren. Bereits gekochter Klebreis läßt sich problemlos über Dampf aufwärmen – er braucht dann nur 5 Minuten im Dampf.

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Fettuccine alla Romana

Schon wieder Geflügelleber? Das gab’s doch erst vorgestern! Stimmt, aber das hier ist eine völlig andere Geschmacksrichtung… und da noch Leber übrig war, die man nicht lange aufheben kann, hier das Rezept für die zweite Hälfte.

Es ist ein etwas aufwändigeres aber sehr leckeres Pastarezept. Wenn man statt der getrockneten Steinpilze frische kriegt sollte man die natürlich nehmen. Und falls es überhaupt keine Steinpilze gibt, kann man auch einen anderen aromatischen Pilz nehmen – z.B. Austernpilze oder braune Champignons.

Zutaten
  • 15 g getrocknete Steinpilze
  • 1 Zwiebel
  • 4 Tomaten
  • 4 EL Butter
  • 250 g Hühnerleber
  • 150 ml Weißwein
  • 100 ml Hühnerbrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 400 g Fettuccine (Bandnudeln)
  • 3 Scheiben luftgetrockneten Schinken
  • 2 EL Butter
  • 60 g Parmesan
  • 60 g Pecorino

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Pfannengerührtes Sesamhühnchen mit Hoisin-Soße

Wenn mir nichts einfällt, koche ich „chinesisch“. Gewürzsoßen sind eigentlich immer reichlich vorhanden, auch das eine oder andere getrocknete oder sonstwie konservierte Gemüse, und dann braucht es nur noch etwas frisches Gemüse und vielleicht Fleisch. Der Reißzahngatte schwört, ohne Fleisch nicht nachhaltig satt zu werden. Aber er weiß ja nicht immer, was im Essen ist. 😉

Hoisin-Soße nehme ich nicht sehr oft. Sie hat schon einen sehr ausgeprägten Geschmack, nach Anis und süß und seltsam. Heute hat sie aber gut gepasst, irgendwie.

Zutaten für 4 Leckermäuler
  • 2 halbe Hähnchenbrustfilets
  • 400 g Brokkoli
  • 2 Karotten
  • 1 gelbe Paprika
  • 1 große Zwiebel
  • 1 handvoll getrocknete asiatische Mischpilze
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Ingwer gehackt
  • 1 EL Sesamsaat
  • Hoisinsoße, Sojasoße, Austernsoße
  • Zitronenpfeffer
  • 1 EL Speisestärke
  • 2 EL Kochwein oder Klarer oder Grappa oder so
  • 2 EL Öl

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Teller vorwärmen in der Mikrowelle

Vergessen die Teller zum Vorwärmen in den Backofen zu stellen und jetzt soll es schnell gehen? Oder es sollen nur ein oder zwei Teller vorgewärmt werden und da wäre der Backofen die reinste Energieverschwendung? Wer eine Mikrowelle hat kann auch diese benutzen. Eigentlich lassen die Mikrowellen einen Porzellanteller ja eher kalt. Mit einem kleinen Trick kann man diese aber trotzdem in der Mikrowelle aufwärmen. Dazu gibt man einen Teelöffel Wasser auf den Teller und stellt ihn für 30 bis 60 Sekunden bei höchster Leistung in das Gerät. Dabei verdunstet das Wasser und der Teller wird durch den Wasserdampf aufgeheizt – daher vorsichtig sein beim Herausnehmen! Eventuell überschüssiges Wasser wischt man einfach mit einem Tuch ab. Und schon hat man wunderbar vorgewärmte Teller. Billiger geht es nur, wenn man die Restwärme seines Ofen oder einer elektrischen Kochplatte nutzen kann. 😉

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Frankfurter Linsensuppe

Der Frühling lässt auf sich warten. Es ist nass und kalt… Das richtige Wetter für eine deftige Suppe. Die lässt sich übrigens auch gut auf „Vorrat“ kochen und einfrieren.

Frankfurter Linsensuppe mit Würstchen

Frankfurter Linsensuppe mit Würstchen

Zutaten
  • 400 g Tellerlinsen
  • 2 l Gemüsebrühe
  • 200 g Sellerie
  • 200 g Möhren
  • 200 g Porree
  • 100 g durchwachsener Speck
  • 4 Frankfurter Würstchen
  • 1 Bund Majoran
  • Salz, Pfeffer
  • 5 EL Weißweinessig
  • 1 Bund glatte Petersilie

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Syrisches Hackfleischgericht

Ein ganz unkompliziertes und leckeres Gericht aus dem Nahen Osten. Interessant finde ich die starke Verwendung von Dill. Aber er passt ausgezeichnet. Dazu schmeckt am besten selbstgemachtes Fladenbrot und ein kühles Bier.

Zutaten
  • 375 g Hackfleisch (Rind oder gemischt)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 125 g Tomaten (es kann auch etwas mehr sein)
  • 2 EL gehackte glatte Petersilie
  • 2 EL gehackten Dill
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 2 Eier
  • 2 EL Sahne
  • 1 EL Olivenöl

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FSFL: Kann man Hefe einfrieren?

Herr T. aus F. fragt:

Ich verwende zum Backen lieber frische Hefe anstatt Trockenhefe. Im Kühlschrank hält so ein Hefewürfel aber nicht allzu lange. Kann man den auch einfrieren?

Nun … ich würde sagen, man kann alles einfrieren. Mammuts, Karotten, Unterwäsche! Nur – ist das Zeug aufgetaut noch lecker?

Grundsätzlich gilt: Lebensmittel mit hohem Wassergehalt sind zum Einfrieren nicht geeignet. Ein gefrorener Kopfsalat sieht zwar schön aus, so lange er noch gefroren ist, aufgetaut wird er aber zur (bestenfalls) grünen Pampe. Das Wasser in diesen Lebensmitteln gefriert zu Eiskristallen und dehnt sich somit aus. Dabei werden die Zellwände empfindlicher Blattpflanzen gesprengt und es bleibt nur welkes Gemüse zurück. Außer Salaten sind hier auch z.B. Chinakohl oder Blattkoriander gänzlich ungeeignet. Aber auch Melonen oder Radieschen sollte man nicht einfrieren.

Auch Milchprodukte kann man nicht wieder unbeschadet aus dem Tiefkühldornröschenschlaf wecken. Milch ist eine Emulsion, besteht also aus winzig kleinen, in Wasser verteilten Fettperlchen. Diese Klumpen aber beim Auftauen aneinander, deswegen hat man anstatt Milch oder Sahne nur noch Klümpchen und Molke im Gefriergutbehälter.

Geeignete Gemüsesorten und frisch verarbeitetes Fleisch sind gut durch Einfrieren zu konservieren. Schnell verarbeitet und schonend aufgetaut verlieren sie nur wenig bis gar keine Vitamine. Weniger gut vertragen den Kälteschock allerdings Enzyme, das sind Eiweißbausteine, die als Katalysatoren bei der Nahrungsaufnahme dienen. Sie machen Lebensmittel bekömmlicher und helfen, Nährstoffe dem Körper zugänglich zu machen.

Frau Lotta-Jürgen (Besitzer eines richtig großen Tiefkühlabteils im Kühlschrank) und Frau Lotta-Martina ( 3-Sterne-Fach-Köchin mit der Lizenz zum Gefrierbrand) sind sich bei der Bewertung von Tiefkühlkost nicht einig.

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