Kiwi-Erdbeerwein selbstgemacht

Und hier nun das dritte Rezept mit Kiwis als Hauptzutat: Kiwi-Erdbeerwein. Das Rezept habe ich wieder von fruchtweinkeller.de. Da der reine Kiwiwein dort nicht so gut wegkam, die Beimischung von Erdbeeren dagegen überzeugte, habe ich diese Kombination gewählt. Die Kombination ist allerdings nicht ganz einfach. Die Erdbeeren sind im Juni reif, die Kiwis müssen nach der Ernte im November erst noch nachreifen und sind kaum vor Anfang Dezember teilweise sogar erst zu Weihnachten soweit. Sie können zwar noch eine ganze Weile lagern, aber nicht so lange, bis die Erdbeeren wieder reif sind. Also muss man eingefrorene Erdbeeren nehmen. Wenn die Ernte gut ist friere ich allerdings immer einige ein. Da sie dabei unangenehm weich werden, habe ich sie bisher nur noch für Marmelade oder für Milchshakes verwendet, aber für Wein sind sie natürlich auch noch bestens geeignet. Mengenmäßig habe ich das Rezept  etwas abgewandelt – mehr Kiwis und weniger Erdbeeren. Das Ergebnis ist ein frischer fruchtiger Wein mit einem feinen Erdbeeraroma. Der Kiwi-Erdbeerwein eignet sich hervorragend für eine Weinschorle – genau das Richtige bei dem heißen Wetter. Auch dieser Wein wird als Maische angesetzt. Er kann als Tischwein oder Dessertwein ausgebaut werden. Ich habe micht für Dessertwein entschieden und ihn halbtrocken ausgebaut.  Welches Werkzeug man für die Zubereitung braucht steht in dem Beitrag zum Zwetschgenwein, deshalb habe ich das hier nicht alles nochmal aufgeführt.

Zutaten
  • 8 g Hefe: Bordeaux oder Liebfraumilch für den Tischwein,
    bzw. Burgunder, Samos oder Portwein für den Dessertwein
  • optimaler Säuregehalt: 7 – 8 g/l (Dessertwein)
    5,5 – 6,5 (Tischwein)
  • 8 kg Kiwis
  • 3 kg Erdbeeren
  • 100 ml Zitronensaft
  • Zucker nach Bedarf (für den Gärstart 2 ,5 kg)
  • 30 ml Antigel
  • 8 g Hefenährsalz
  • ggf. noch etwas Milchsäure oder Zitronensäure falls der Säuregehalt noch zu niedrig sein sollte (war bei mir nicht notwendig)
  • 4 g Kaliumpyrosulfit
  • 2 g Vitamin C

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Kirschen, jetzt sind sie am besten

„Um Kirschen zu ernten benötigen sie nicht viel: Eine stabile Leiter, einen kleinen Korb oder 5 Liter Eimer, einen Fleischerhaken und etwas Ausdauer. Achten sie bei Aufstellen der Leiter im Baum auf absolute Rutschfestigkeit und Standsicherheit. Befestigen Sie Ihr Erntegefäß, mit Hilfe des Fleischerhakens an der Leiter oder einem Ast, damit sie beide Händen zum pflücken frei haben“ Aus Gardena Gartenmagazin. Poetisch, nostalgisch dieser Text, der bis auf glückliche Gartenbesitzer für die meisten Kirschenesser garnicht mehr zutrifft. Unpoetisch greifen wir im Supermarkt nach der vorgefertigten Tüte und suchen vielleicht noch nach der  Herkunft der roten Lieblinge. Türkei, oder Polen sind beliebte Exportländer. Würden wir nur deutsche  Kirschen essen wollen, könnte jeder Einwohner in Deutschland gerade mal 75 g Kirschen essen. Und dann bliebe auch für den beliebten Kirschjoghurt nichts übrig. Aber wir verzweifeln nicht. Auf den Wochenmärkten gibt es  lokale  Anbieter und unser Gemüseladen im Städtchen, das Obsteck,  bietet Ockstäder Kirschen aus der nahegelegenen Wetterau an. Oder wir verbinden es  mit einem Ausflug ins Rheintal und finden  in  Filsen die berühmten Mittelrhein-Kirschen. Übrigens, die Piemont Kirsche im Mon Cheri ist eine Marketing  Erfindung, das Piemont ist keine große Kirschenecke. Es waren  schon immer Kirschen aus Serbien. Ich weiß es aus erster Ouelle. Jetzt aber viel Freude mit den knackigen, mit den  kleinen Roten  und mit ihren und unseren Rezepten.

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Schnittlauchblüten-Essig, selbstgemacht

Schnittlauchblüten-Essig

Heute für die schönen Sommersalate  eine selbstgemachte Essig-Variante, die es  wahrscheinlich nicht zu kaufen gibt. Und dabei ist dieser Schnittlauchblüten-Essig  sehr einfach selbst zumachen. Er hat eine feine Süße und eine ganz leichte Schnittlauchnote . Sehr interessant!

Zutaten

  • 220 ml Weissweinessig oder auch Apfelessig
  • 2 Hände  Schnittlauchblüten

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Gelbe Currypaste selbermachen

Für manche Gerichte verwende ich zwar noch dieses gelbe Currypulver, aber meistens greife ich doch zu Currypaste. Die gibt es natürlich in jedem gut sortierten (Vollsortimenter-)Supermarkt, in der Regel in kleinen Gläschen. Die Preise sind allerdings recht üppig. Preiswerter kriegt man sie im Asiamarkt – sofern man einen in der Nähe hat. Ansonsten bleibt nur selbermachen ;-). Das ist nicht besonders schwierig. Die fertige Paste hält sich im Kühlschrank einige Wochen. Ich bevorzuge es mittlerweile, sie im Eiswüfelbehälter einzufrieren. So hält sie ohne Geschmacksverlust ein Jahr und länger. Am besten nimmt man einen Eiswürfelbereiter für kleine Würfel. Dann lässt sich die Paste leichter portionieren.

Zutaten
  • 3 getrocknete oder frische rote Chilischoten
  • 2 Stangen Zitronengras
  • 2 Stängel Koriandergrün
  • 4 Schalotten
  • 4 Knoblauchzehen
  • 40 g Ingwer oder 50 g Galgant
  • 6 Kaffirlimettenblätter
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 EL Koriandersamen
  • 5 Kardamomkapseln
  • 1 TL gelbe Senfsamen
  • 1 EL gemahlener Kurkuma
  • ½ TL Zimtpulver
  • 20 ml Limettensaft
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 TL Salz
  • 2 EL neutrales Öl

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Foto: Shakshuka aus Israel

Israelisches Nationalgericht: Shakshuka

Israel ist in kulinarischer Hinsicht für mich ein absolut weißer Fleck auf der Landkarte. Auf dieses Gericht bin ich zufällig durch einen Tweet der israelischen Botschaft anlässlich eines Feiertages gekommen. Shakshuka ist wohl das Nationalgericht Israels. Es ist schnell gemacht und lässt sich leicht mit verschiedenen Zutaten abwandeln. Als Beilage passt sehr gut geröstetes Brot – egal ob Fladenbrot, Bauernbrot oder Baguette.

Zutaten
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Paprikaschote
  • 500 g Tomaten oder 1 Dose ganze oder gehackte Tomaten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • 1 TL Meersalz
  • Prise Zucker
  • Chilipulver oder frische Chili oder eine Pepperoni
  • Pfeffer
  • 4 Eier
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 50 g Feta

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Foto: Kiwi-Konfitüre mit Cointreau

Kiwi-Marmelade (oder ist es Konfitüre?)

Und weiter geht es mit dem Verarbeiten der enormen Kiwimengen aus der letztjährigen Ernte. Da Kiwis im Gegensatz zu Erdbeeren oder Himbeeren kein so intensives Aroma haben, braucht es für eine Kiwimarmelade etwas Unterstützung. Die Kombination mit Orangen- und Limettensaft und einem guten Schuss Cointreau ergibt eine sehr schöne Marmelade. Und da selbstgemachte Marmelade recht lange hält – zwei Jahre sind in der Regel kein Problem – habe ich gleich mal die doppelte Menge gemacht. Bleiben nur noch 27 kg zu verarbeiten. Okay, einen guten Teil habe ich natürlich mittlerweile schon verspeist oder verschenkt. 😉 Und beim dritten Rezept, dass in Kürze folgt, gehen dann richtig viele Kiwis weg.

Ach ja, die Frage ob es Marmelade oder Konfitüre ist, habe ich noch nicht beantwortet.

Früher durften in Deutschland alle möglichen Früchte in die Marmelade. Seit 2003 gibt es jedoch eine EU-Verordnung, die festlegt, dass Marmelade nur aus Zitrusfrüchten bestehen darf. Das Endprodukt muss einen Fruchtanteil von mindestens 20 Prozent aufweisen.

Konfitüre besteht dagegen stets aus passierten Früchten, Fruchtmark oder mehr oder weniger großen Fruchtstücken. In die Konfitüre dürfen alle Früchte hinein. Der Fruchtgehalt von Konfitüre beträgt – mit ein paar Ausnahmen – mindestens 35 Prozent. Bei mindestens 45 Prozent Fruchtgehalt nennt sich das ganze Konfitüre extra. Auserdem sind hier auch weitere Zusätze wie Gewürze, Nüsse und Kräuter erlaubt.

Also ist das hier wohl eine Kiwi-Konfitüre extra. 😉

Zutaten
  • 1 kg reife Kiwi
  • 1 Orange
  • 2 Limetten
  • 1 kg Gelierzucker
  • 30 ml Cointreau

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Grün, Grüner, Brunnenkresse-Pesto am Gründonnerstag

Brunnenkresse

Brunnenkresse gehört zum Gründonnerstag wie Frankfurter Grüne Soße. Jetzt hat Brunnenkresse Saison.  Und sie liebt Bäche und klare, saubere Gewässer und die Temperaturen sollten nicht unter 12° C fallen. Gibt es einen besseren Standort für eine Gemüsepflanze? Im Mittelalter wurde Brunnenkresse in den Mühlbächen  angesiedelt und war ein wichtiger Vitamin C Spender. Leider kann man sie nicht trocknen, dann verliert sie ihren typischen Senfölgechmack. Brunnenkresse kann man in guten Gemüseläden finden oder auch bestellen.

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Foto: Cheese-Chili-Dip für Tortilla-Chips

Hot Chili-Cheese-Dip für Tortilla-Chips

Ausgangsbeschränkungen und Social Distancing sorgen in Corona-Krisenzeiten sicher nicht nur bei mir für ein geändertes Freizeitverhalten. So gibt es zur Zeit öfters mal einen Videoabend. Im Kino mag ich es überhaupt nicht beim Gucken eines Filmes irgendwas zu essen. Schließlich nervt es mich wenn in der Nähe jemand in der Popcornpackung oder der Chipstüte kruschelt. Zuhause ist das anders, da gibt es gerne mal selbstgemachtes Popcorn oder Tortilla-Chips mit Käsedip oder Salsa. Salsa ist schnell gemacht aus Tomatenketchup, Chilisoße und einem kleingeschnittenem Streifen Paprika. Den Käsedip habe ich bisher aber immer gekauft. Und das zu fürstlichen Preisen. Ein 250 ml Glas kostet ohne Weiteres 3 bis 4 Euro – je nach Marke. Geschmacklich okay, aber ich muss immer nachwürzen. Jetzt habe ich beschlossen, dass es damit ein Ende haben muss und ich den Dip selbermachen will. Das geht ganz einfach. Der erste Versuch war schon mal besser als die Kaufware. Beim nächsten Mal werde ich einen Teil der Scheibletten durch echten Cheddar ersetzen, damit der Käsegeschmack noch etwas kräftiger wird. Und die Kosten? Das Rezept ergibt ca. 400 ml Käse-Dip und kostet knapp 1,30 €.  Also gut ein Viertel des Fertigproduktes!

Zutaten
  • 250g Scheibletten-Käse (Cheddar)
  • 100ml Milch
  • 50ml Sahne
  • 1 rote Chilischote
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1/4 TL Harissapulver

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Foto: Kiwi-Chutney

Kiwi-Chutney

Im Garten ist es regelmäßig so, dass in jedem Jahr manche Sachen weniger gut werden, andere durchschnittliche Erträge bringen und einige eine Rekordernte. Im letzten Jahr war die ca. 35 Jahre alte Kiwipflanze die Gewinnerin – die Rekorderntekönigin sozusagen. Über 500 Kiwis oder gut 30 kg waren es. Nochmal ein Viertel mehr, wie bei der Rekordernte zwei Jahre zuvor, als gut 400 Früchte an der Pflanze hingen. Nun esse ich Kiwis gerne, z.B. des Öfteren eine zum Frühstück. Bei 500 Stück braucht es aber andere Verwertungsoptionen. Und so habe ich dieses Jahr drei neue Rezepte ausprobiert. Diese Kiwi-Chutney macht den Anfang. Es ist fruchtig-pikant und passt ganz hervorragend zu Käse, gegrilltem Geflügel oder kurzgebratenem Fleisch. Weiterlesen

Seelachs in Sesam-Parmesanpanade auf Palmkohl mit Süsskartoffeln

Seelachs in Sesam-Parmesan-Panade auf Palmkohl und Süsskartoffeln

Kohlsorten gibt es ja richtig Viele.  Weisskohl, Blaukohl(Rotkraut), Rosenkohl,  Blumenkohl. Ich denke die Liste ist unendlich zumindest für meinen Bericht. Heute geht es um Palmkohl, so genannt wegen seines wohl palmartigen Wuchses. In  Nordeuropa war Palmkohl sehr verbreitet, da er aber nicht frostsicher ist, wurde er zugunsten des  Grünkohls aufgegeben. Das ist insofern  nicht tragisch, da Grünkohl ebenso gesund ist. Palmkohl oder Schwarzkohl, wie er früher genannt wurde  ist geschmacklich milder als Grünkohl. Und je grüner oder auch dunkelgrüner um so mehr Antioxidantien. Wenn das, natürlich neben dem Geschmack, kein Argument ist weiss ich auch nicht weiter.

  • Zutaten
  • 200 g Seelachsfilet
  • 1 kleiner Wedel Palmkohl
  • 1 kleine Süsskartoffel
  • Olivenöl
  • 1 Esslöffel Sesam
  • 20 g geriebener Parmesan
  • 1 Messerspitze Koriander
  • Salz und Pfeffer

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