Meerettich-Sahne (z.B. zum Räucherlachs)

Aus gegebenem Anlass (dazu die nächsten Tage mehr) habe ich Meerettich-Sahne gemacht, die gestern eine prima Soße zu Räucherlachs war und heute, wie ich festgestellt habe, als Brotaufstrich super lecker ist. Dabei geht sie ganz einfach und fix.

Zutaten
  • 100 g Crème fraîche
  • 2 EL Meerettich aus dem Glas (oder frisch gerieben)
  • 1 TL japanischer Senf oder Wasabi (für alle, die es etwas schärfer wollen; normaler Senf tuts auch, für einen runden Geschmack)
  • 1/2 TL Zucker
  • Salz
  • 1 Bund Dill, gehackt
Zubereitung

Einfach alles verrühren. Die Zuckermenge kann man ganz nach Geschmack variieren. Die Soße sollte eine halbe Stunde durchziehen können, damit sich das Dillaroma entfalten kann.

Arabischer Spinat – Mlukhiye

arabischer-spinat

Die Spargelsaison hat gut begonnen, das warme Wetter fördert Spargel zutage wie selten. Aber nicht nur den. Auch der Spinat ist momentan in einem exzellenten Zustand. Das Kilo Spinat, das ich auf dem Markt erstanden habe, konnte ich tags darauf beinahe vollständig verwenden, ganze vier Blätter waren nicht mehr so schön. Aber wie zubereiten?

Eigentlich dachte ich an die ganz klassische Variante, einfach mit angeschwitzen Zwiebeln und Knobi dünsten, dazu Kartoffeln und pochierte Eier. Und dann habe ich das Ganze doch etwas abgewandelt, und es ist sehr, sehr lecker geworden!

Zutaten für 4 Portionen
  • 1 kg frischer Spinat
  • 2 Hähnchenschenkel
  • 1 große Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 8 Datteltomaten
  • Zitronensaft
  • Koriandergrün
  • 1 TL Butter
  • Salz, Pfeffer, Paprika, Zimt, Muskatnuss
Weiterlesen

Leichte Brokkoli-Käsesoße zu Nudeln

Leichte Resteverwertung, saulecker. 500 g frischer Brokkoli waren kurz davor, im Gemüsefach in den Winterschlaf zu fallen. Brokkoli mag ich in so ziemlich allen Lebenslagen, gerne asiatisch, aber auch zu Nudeln. Ich könnt schon wieder … Brokkoli essen! Mjam!

Zutaten
  • 500 g Brokkoli
  • 30 g Gorgonzola
  • 4 EL Schmand
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Olivenöl
  • 50 g gekochter Schinken
  • Pfeffer, Salz
Zubereitung

Brokkoli in kleine Röschen teilen. Den oberen Teil des Strunks (die dünneren Stängelteile) fein würfeln. Gemüsebrühe aufkochen, Brokkoli und eine geschälte, unzerteilte Knoblauchzehe hineingeben und wenige Minuten bissfest kochen (einfach probieren, das kann variieren). Abgießen, Brühe auffangen.

Zweite Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Öl in einem Topf erhitzen, Knoblauch anschwitzen und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Etwas einkochen lassen. Gorgonzola dazugeben und auflösen, Hitze reduzieren, Schmand einrühren, nicht mehr kochen lassen. Brokkoli dazugeben. Schinken in Streifen schneiden und unterheben, alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Pro Soßenportion ca. 220 kcal und 12 g Fett

Filettoast Hawaii

filettoast-hawaii

Schnelles Essen sollte es sein, wenig Dreck machen, lecker schmecken … meine Interpretation von Toast Hawaii macht satt und ist lecker. Und möglicherweise auch gar nicht mal so ungesund. 😉

Man nehme für 5 Toasts

  • 1 kleine Schweinelende (ca. 400 g)
  • 1 Frische Ananas
  • 1 Packung Chester Scheibletten (10 Scheiben)
  • 5 Scheiben Kochschinken (oder auch dünnen Parmaschinken, auch edel)
  • 5 EL Miracle Whip
  • 5 Scheiben Toast
  • etwas Öl
  • Salz, Pfeffer, Thymian, Curry, Paprika Edelsüß, asiatische Chilisoße

Weiterlesen

Indonesisches scharfes Fischcurry mit Gurken-Ananas-Salat

Sind es die vielen Arbeiten oder die schwächelnde Kamera, die mich im Moment vom Posten abhalten? Oder die Tatsache, dass ich wenig Neues ausprobiere und alles schon verbloggt habe? Irgendwie gelingt es mir zur Zeit nicht, regelmäßig Rezepte zu veröffentlichen. Gut dass Jürgen das derweil erledigt. 🙂

fischcurry-ikan

Ein Gericht, dass sich bei uns fast wöchentlich wiederholt, ist panierter Backfisch mit Senfsoße, Salat und Salzkartoffeln. Ein Murmeltiergericht sozusagen ( „Und täglich grüßt das Murmeltier“). Den Rotbarsch, den der Überraschungsgatte nach einem Ausflug in die Stadt mitgebracht hat (statt Blumen), den wollte ich diesmal doch gerne anders machen. Der Gewohnheitsgatte war erst skeptisch: „Wird denn der Fisch knusprig?“ Tja, das konnte ich nicht so recht vorhersagen. Nach dem Essen war aber das „Das Rezept musst du dir unbedingt merken“ ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Tage des wöchentlichen Senfsoßen-Fischs gezählt sind. Change – yes we can!

Zutaten
  • ca. 500 g hellen, festen Fisch (Rotbarsch, Seelachs …)
  • Saft von 2 Limetten
  • Salz
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 5 EL Ketjap Manis (süße indonesische Sojasoße)
  • 2 TL Sambal Ulek
  • Chilies nach Geschmack
  • Erdnussöl

Für den Salat

  • 1/2 frische Ananas
  • 1 Salatgurke
  • 1 Chilischote
  • 2-3 Fruhlingszwiebeln
  • 1 TL geriebener Ingwer
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 3 EL Reisessig
  • 2 EL Fischsoße
  • 2 EL helle Sojasoße
  • 1 EL Erdnussöl
  • 2 EL geröstete Erdnüsse

Weiterlesen

Viererlei Rüben

rueben

Der Gemüsekrämer zwei Straßen weiter wohnt in einem Einfamilienhäuschen, das am Beginn eines kleinen, innerstädtischen Grünstreifens liegt, der von zwei Bachläufen eingerahmt wird und in Kleingärten übergeht. Freiburg ist eine Stadt mit relativ viel Wasser. Einer der beiden Bäche hier in der Umgebung ist ein natürlicher Bach, der im Schwarzwald entspringt, der andere ist das früher außerhalb der Stadt liegende Ende künstlicher Kanäle, deren Wasser flussaufwärts von der Dreisam abgezweigt wird. In der Altstadt führten die großen Kanäle vorbei an wasserintensiven Handwerken wie Färbereien und Gerbereien. Ob das stark mit Chemikalien verunreinigte Wasser dann weiter durch die Gärten geführt wurde zum Bewässern? Steht zu befürchten. Jedenfalls, die diversen Wasseradern führten an einigen Orten in der Stadt zur Ansiedelung von Gärtnereien. Der alte Gemüsekrämer und seine Frau sind ein fröhliches altes Ehepärchen mit gleichermaßen roten Backen und rauen Händen von jahrzehntelanger Arbeit im Garten. Irgendwo hintem auf dem Grundstück kräht täglich ein wackerer Hahn, eine kleine Ziegenherde ernährt sich von den Gemüsabfällen und ein Zwergkaninchen bewacht den kleinen, alten Laden, der mit einem Ofen im Winter notdürftig beheizt wird.

Weiterlesen

Orientalischer Reispudding

Zum Abschluss eines Essens ein simples Dessert, das einerseits an die Kindheit erinnert, andererseits noch genügend Exotik bietet … Reispudding machts möglich.

Zutaten
  • 100 g Milchreis
  • 1/2 l Wasser
  • 1 l Vollmilch
  • 3 EL Speisestärke
  • 180 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 3 Kardamomkapseln
  • 1 Prise Salz
  • Rosenwasser

Weiterlesen

Doppelmarzipan Stollenkonfekt

stollenkonfekt01

Lien hat für den kulinarischen Adventskalender (oder wie es in Aufsätzen von Grundschülern gerne heißt: Adsventskalender) "Stollenhäppchen mit Marzipan" hinter dem 14. Türchen versteckt. Die musste ich nachbacken. Erstmal weil der Marzipangatte Stollen mit Marzipan liebt. Und dann weil ich selbstgebackenen Stollen liebe. Allerdings eigentlich ohne Marzipan. Stollen, der noch so richtig nach Hefeteig schmeckt und nicht nach Glucosesirup, ist doch ein Traum! Aber das weiß außer mir hier niemand zu schätzen.Und ich hätte ihn auch Anfang November backen müssen, damit er schön durchgezogen ist.

Um aber doch noch Stollen zu machen, kam mir das Rezept mit den Häppchen gerade recht, allerdings habe ich es etwas modifiziert. Mehr Marzipan. Weniger Ei. Mehr stollengleich. Im Gegensatz zu Liens Rezept habe ich die Häppchen noch mit Marzipan gefüllt (zusätzlich zum Marzipan im Teig, der den Zucker ersetzt). Außerdem habe ich die Häppchen nicht vor dem Backen mit Ei eingepinselt, sondern nach guter alter Stollentradition nach dem Backen mit heißer Butter und dann dick mit Puderzucker bestreut. 2 Pfund Hüftgold mehr also. 😉

Zutaten
  • 300 g Weizenmehl
  • 85 g Butter, weich
  • 3/4 Tl Christstollengewürz (oder je eine Prise Kardamom, Ingwer, Nelken, Koriander und 2 Prisen Zimt, zusammen ungefähr 3/4 Teelöffel)
  • ½ Tl Salz
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale (unbehandelt)
  • 1 Tl abgeriebene Orangenschale (unbehandelt)
  • 2 Tl getrocknete Hefe (oder ± 20 g frische Hefe)
  • 130 g lauwarme Milch
  • 100 g Marzipan, in kleinen Würfeln
  • 50 g Mandelblättchen oder fein gehackte Mandeln
  • 125 g Rosinen
  • 50 g Korinthen
  • 50 g Orangeat, klein gewürfelt
  • 100 g Marzipan, zur dünnen Wurst gerollt

Zum bestreichen:

  • 75 g zerlassene Butter
  • Puderzucker, gesiebt

Weiterlesen

Sardinen vorbereiten für Pasta con le sarde

Es ist eine der unangenehmsten Arbeiten in der Küche, finde ich: Das Vorbereiten frischer Sardinen. Letztens hatte ich mal Sardinenfilets bekommen, da war ich sehr dankbar. Diese Woche war die Qualität der frischen Sardinen nicht gut, und mein Fischhändler ließ sie wieder zurückgehen. Das ehrt ihn, aber ich musste somit auf Tiefkühlware zurückgreifen, die weder geschuppt noch ausgenommen ist. Und erst wenn sie aufgetaut ist sieht man, ob man Freude an ihr haben wird. 

Sardinen sind oft matschig. Ob es daran liegt, dass sie extrem schnell verderben und deswegen schon nach kurzer Zeit ihre Struktur verlieren? Ich hatte diesmal scheinbar sehr frische Exemplare. Auch nach dem Auftauen waren sie noch fest und intakt.

Zuerst habe ich mir meine Werkzeuge zurechtgelegt: ein Küchenmesser, eine Küchenschere, Einweghandschuhe und Küchenpapier. Die Spüle sollte in der Nähe sein.

Beginnen sollte man mit dem Schuppen der Fische. Mit der Arbeitshand hält man das Messer, mit dem Messerrücken nach unten. Mit der anderen Hand packt man das Tier beim Schwanz, und jetzt beginnt man, vom Schwanz ab zum Kopf hin mit dem Messerrücken die Schuppen abzustreifen. Nach kurzer Einarbeitungszeit gelingt das auch. Die Schuppen spritzen gerne in der Gegend rum und sind sehr hartnäckig, wenn man sie wegwischen will. Die geschuppten Fische kurz abspülen. Weiterlesen

Pizza beinahe nach EU – da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen

Der außerordentlich geschätzte Kollege lamiacucina hat mehrfach in seinem Kochblog über die Herstellung von Pizza referiert und dabei sogar das Amtsblatt der EG mit dem Rezept für original neapolitanische Pizza bemüht. Es ist schon spannend, was alles so genormt wird. Besonders beachtenswert finde ich den Farbwert für die Tomatensoße: nur 0% Cyan (C), 91% Magenta (M), 87% Gelb (Y) und 0% Schwarz (K) sind normgerecht. Wie misst das der Pizzabäcker normalerweise? Ich persönlich besitze Farbtabellen, wo ich das nachschauen kann, wobei die aber leider nur in 5 %-Schritten aufgebaut sind. Mist.

Das Teigrezept habe ich leicht modifiziert, mich aber ansonsten dran gehalten; und das hätte ich nicht tun sollen. Ich hätte meiner Erfahrung vertrauen und mehr Wasser in den Teig kneten sollen. Geschmacklich war er okay, der Geruch war herrlich, aber die Konsistenz war zu fest. Ein weicherer Teig wäre elastischer geworden. Das probieren wir also nochmal …

Zutaten
  • 300 g Weizenmehl Typ 405
  • 60 g Dinkelmehl (keine Vollkornqualität!)
  • 200 ml lauwarmes Wasser (Freiburger Qualität, Schwarzwaldwasser, nicht Markgräfler Land)
  • 1 gestr. EL Salz
  • Backhefe (Bierhefe wie im Original bekomme ich nicht ad hoc; die Menge habe ich nicht ausgewogen, es mögen 5 bis 10 Gramm gewesen sein)
  • für den Belag nach Wunsch: Pizzatomaten, Schinken, Salami, Zwiebeln, Paprika, Champignons, Mozzarella, Pfeffer, Oregano
Zubereitung

Wasser in eine Rührschüssel geben, Hefe dazugeben und anrühren, etwas Mehl dazugeben, rühren, Salz und restliches Mehl nach und nach einrühren. Insgesamt ca. 10 Minuten den Teig verarbeiten (nach 5 Minuten macht mein Handrürhgerät schlapp, danach ist bei mir Handarbeit angesagt). Teig zugedeckt 3 bis 4 Stunden gehen lassen (nicht ganz normgerecht), teilen, kneten, nochmal eine Stunde gehen lassen (in getrennten Behältnissen). Backofen so heiß wie möglich vorheizen, Bleche mitheizen. Pizzateig ausrollen, belegen (EG-konform oder nach Gusto) und entweder geschickt in den Ofen einschießen oder wie ich ungeschickt vor dem Belegen auf Backpapier legen und dann mit dem Papier aufs heiße Blech ziehen. Backen, bis sie so ist, wie man sie mag.

Pages:  1 2 3 4 5

Pizza beinahe nach EU – da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen

Martina 13:12