Winterliche Vorspeise: geräucherte Forellenfilets auf Puy-Linsen-Risotto

blick-aus-dem-küchenfensterOje, schaut euch das an. Der Blick aus dem Küchenfenster und es schneit weiter. Hat man da noch Lust einkaufen zu gehen? Da muss der Pizza-Dienst her für die Gäste zum Kaminabend. Muss er? Ich habe noch eine geräucherte Forelle im Kühlschrank, die sollte für’s Frühstück sein. Ansonsten ist im Kühlschrank nur ein frischer Radicchio, der ist für aber für morgen. Bei diesen Zutaten hilft nur noch google. Leider hat es auch nicht geholfen. Ausser einem Rezept von eatsmarter, „Forellenfilets auf Blattsalat“, gab es auch nichts Verwertbares. Inspriration kommt manchmal, wenn man den Raum verlässt und in den nächsten Raum geht. Erkläre ich später, weiter unten. Es war auf jeden Fall so. Puy-Linsen-Risotto mit geräucherten Forellen das war’s.

 

forelle-geräuchert-puy-linse--risotto
Zutaten für vier Personen
  • 1 geräucherte Forelle
  • 150 g Puy Linsen
  • 1 kleine Zweibel
  • 1Knoblauchzehe
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 4 Blätter Radicchio di Treviso
  • Pfeffer und Salz

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Artischocken-Rinderfilet-Spiesse mit Espresso-Risotto

Artischocken-Rinderfilet-Spiesse mit Espresso-Risotto

Artischocken-Rinderfilet-Spiesse mit Espresso-Risotto

Authentische Wintergerichte zu kreieren finde ich garnicht so einfach. Garnicht winterlich finde ich jetzt Zubereitungen mit typischen Sommergemüse, wie Tomaten. Nun gut könnte man sagen, die gibt’s auch in der Dose oder getrocknet. Winterlich sind für mich, auch von der Textur her, Artischocken. Robust, nicht einfach in der Zubereitung und im Geschmack haben sie etwas morbides, das ist schon nicht mehr nur Herbst. Auch wenn ich weiss, das meine Artischocken aus einem spanischen Treibhaus kommen, auch in Spanien ist Winter! Auf jeden Fall ist das Espresso-Risotto, das ich bei Chezuli, einem Blogkollegen gefunden habe, im Geschmack sehr winterlich und hat nichts mit einem sommerlichen Risotto zu tun. Bei Chezuli gab es dazu ein Rinderfilet. Ich habe die Artischocken mit dem Rinderfilet verheiratet und daraus einen Artischocken-Rinderfilet-Spiess gemacht. Die Peperonata gibt einen frischen, etwas schärferen Kontrast zu den vorherrschenden Wintergeschmacksnoten.

 Zutaten für 2 Personen
  •  1 Rinderfilet
  • 1 grosse Artischocke, oder 2 kleine Artischocken
  • 150 g Arborio-Reis
  • 1 doppelten Espresso
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1/4 Knoblauchzehe
  • 8 Esslöffel Olivenöl
  • Pfeffer und Salz

Für die Peperonata, siehe Rezept

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Selbst gesammelt, selbst gemacht: Schlehenlikör

Selbstgemachter SchlehenlikörDieses Jahr war bei mir Likörjahr: Nach Kirsch-, Himbeer-, Brombeer- und Walnusslikör, gibt es zum Abschluss Schlehenlikör. Die letzten Jahre musste ich den immer wieder ausfallen lassen, weil an den einschlägigen Schlehenhecken kaum etwas zu finden war. Ich wüsste gerne woran das lag. Dieses Jahr war es aber wieder besser und die Ernte reichte nicht nur für die Eifeloliven, sondern auch für eine Charge Likör. Eigentlich soll man die Schlehen erst nach dem ersten Frost ernten. Das funktioniert hier in der Rhein-Main-Region in der Regel jedoch nicht. Oft kommt der erste Frost nicht vor Dezember und bis dahin sind die Früchte entweder von Vögeln weggefressen oder von anderen Likörliebhabern weggesammelt worden. 😉 Daher gab es den Frost in Form eines vierwöchigen Aufenthaltes im Gefrierschrank (was allerdings daran lag, dass ich kein passendes Gefäß mehr frei hatte und erst warten musste, biss der Brombeerlikör abgefüllt werden konnt ;-)). Ich weiß jetzt auch nicht, ob das Einfrieren den gleichen Effekt hat, wie der natürliche Frost. Das Ergebnis ist jedenfalls sehr lecker und lohnt die mühevolle Arbeit des Sammelns.

  • Zutaten
  • 350 g reife Schlehen
  • 100 g weißer Kandiszucker
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Flasche Doppelkorn (0,75 l)

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Ganz einfach: Frische Kräuter selber ziehen auf Balkon und Fensterbank

Es geht doch nichts über frische Kräuter in der Küche. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein läßt sich das mit vielen Kräutern leicht realisieren. Überschüsse im Herbst können dann immer noch getrocknet oder eingefroren werden. Mittlerweile bekommt man in jedem gut sortierten Supermarkt zumindest ein Standardsortiment an Kräutertöpfen, das in der Regel Basilikum, Petersilie, Minze, Thymian, Dill und Schnittlauch umfasst. Diese Kräutertöpfe sind eine feine Sache, da man die Kräuter sofort frisch verfügbar hat und sie in den Töpfen noch eine zeitlang weiterwachsen und Nachschub produzieren. Allerdings sind sie nicht ganz billig. Und es gibt auch einen Problemfall, den man nicht immer einfach mitnehmen sollte: Den Basilikum. Wenn es draußen zu kalt ist, leidet er schon auf kurzen Transportwegen – 10 Minuten Fußweg vom Supermarkt in die Wohnung bei 10 Grad sind schon zuviel des Schlechten. Den Kälteschock übersteht er nur kurz und schon nach ein, zwei Tagen fangen die Blätter an zu verwelken und die kleinen Pflänzchen gehen kaputt.

Majoran in voller Blüte

Vermeiden läßt sich das, wenn man diesen und andere Kräuter auf der heimischen Fensterbank oder dem Balkon selber zieht. Bei Kältegefahr ist der Basilikum dann schnell mal ins Warme evakutiert. Außerdem ist das viel preiswerter als der ständige Töpfekauf im Supermarkt. Und man ist nicht auf das Supermarkt-Sortiment angewiesen, sondern kann auch mal Kräuter ausprobieren, die man dort nicht zu kaufen kriegt. Viele lassen sich probemlos in Töpfen oder Blumenkästen kultivieren und sind damit auch verfügbar, wenn man keinen eigenen Garten oder wenigstens ein kleines Stückchen Beet am Haus hat. Je nach Ansprüchen der Pflanzen muss man  diese an ein Fenster/Balkon mit Süd-, Süd-Ost- oder Ostausrichtung stellen. Einige vertragen aber auch weniger günstige Lagen nach Westen oder gar Norden. Hier meine Erfahrungen: Weiterlesen

Fakés – Linsensuppe auf griechisch

Bitterkalt ist es dieser Tage in Frankfurt – gestern fast -10 Grad. Ob es daran lag, dass ich Lust auf Linsensuppe verspürte? Kann gut sein, denn die gehört für mich irgendwie in die „Winteressen“-Kategorie und kommt bevorzugt auf den Tisch, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist. Da man sie gut aufwärmen und einfrieren kann, koche ich meistens etwas mehr. Diesesmal habe ich aber nicht die klassische Linsensuppe gemacht oder die Frankfurter-Version, sondern eine griechische. Eine sehr leckere Variante die durch die passierten Tomaten und den Oregano einen schönen mediterranen Touch bekommt. Außerdem ist sie auch für Vegetarier geeignet, weil weder Speck noch Fleisch oder Wurst hineinkommen.  Wer mag kann beim Würzen variieren und z.B. mit Chili die Suppe noch etwas „wärmender“ machen, oder ihr mit Kreuzkümmel einen orientalischen Einschlag geben. Aber das ist dann nicht mehr so ganz originalgetreu.

Griechische Linsensuppe - Fakés

Griechische Linsensuppe - Fakés

Zutaten
  • 500 g braune Linsen
  • 4 Zwiebeln
  • 4 Karotten,
  • 6 Knoblauchzehen,
  • 4 TL Oregano
  • 5 Lorbeerblätter
  • 1,5 l Wasser (ggf. etwas mehr)
  • 900 g Tomatenpassata (kann auch etwas mehr sein, denn meistens gibt es die in 500g-Packungen)
  • 4 EL Tomatenmark
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 4 – 6 EL Rotweinessig
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Zucker

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Kürbis-Speck-Gugelhupf

Kürbis-Speck-Gugelhupf

Kürbis-Speck-Gugelhupf

Bei Gugelhupf denkt man ja eigentlich eher an einen süßen Kuchen. Aber es geht auch anders, wie diese pikante Version zeigt. Zunächst war ich skeptisch bei dem Gedanken Kürbis in einen Kuchenteig zu geben. Aber der Hinweis in diesem süßen Kürbisgugelhupfrezept, das im Prinzip so ähnlich ist, wie bei einem Rüblikuchen, überzeugte mich dann, es doch mal zu probieren. Allerdings habe ich es während der letzten Kürbissaison einfach nicht geschafft ihn zu backen. Dieses Jahr hat es dann endlich geklappt. Die Zubereitung ist wirklich einfach. Ich habe meinen Lieblingskürbis Hokaido genommen (den braucht man nämlich nicht zu schälen ;-)) und einen kräftigen geräucherten Speck aus dem Schwarzwald. Das Ergebnis ist ein würziger und deftiger Kuchen der besonders gut zu einem schönen herbstlichen Salat – z.B. diesem Feldsalat mit Feigen – passt. Sehr lecker ist er aber auch wenn man ihn mit einem selbstgemachtem Frischkäse bestreicht.

Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 1 Würfel frische Hefe (42 g) oder zwei Tüten Trockenhefe
  • 150 g weiche Butter
  • 3  Eier Größe M
  • 2 Eigelb
  • Salz, Pfeffer
  • Muskat
  • 125 g durchwachsener Speck
  • 1 EL Olivenöl
  • 300 g Kürbisfleisch (z.B. Hokaido)
  • 1 Bund glatte Petersilie

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Wirsing

„Wirsing!“ schallte es früher aus dem Radio, wenn Herr Zipp in der SWR3-Radiocomedy „Horrortrip bei Feinkost Zipp“ den verwirrten Einkäufer verabschiedete. Gemeint war ein verballhorntes „Wiedersehen!“. „Nein danke, heute keinen Wirsing!“, würgte dieser dann heraus. Zu unrecht. Wirsing ist doch eigentlich eine leckere Angelegenheit.

Für unsere jugendlichen Leser aber hier erst einmal etwas Aufklärung. So sieht ein Wirsing aus (danke an Windrose / pixelio.de):

Kein Witz: In einem Edeka („Wir lieben Lebensmittel“) sah ich vor Jahren mal eine Azubi an der Kasse, die ernsthaft nachgefragt hat, welches Gemüse ich ihr da auf’s Band gelegt hätte. Das würde sie nicht kennen. Nein, nix Migrationshintergrund oder so. Eher jahrelanges Convenience-Training. In solchen Momenten weiß ich nicht, ob ich lachen oder in Tränen ausbrechen soll. In Deutschland wird Wirsing immerhin seit dem 18. Jahrhundert angebaut, nachdem er aus Südeuropa eingewandert worden ist. Oder so.

Wirsing hat nur  31 Kilokalorien pro 100 g, enthält wie alle Kohlsorten reichlich Senfölglykoside (zum leichter Lesen: Senföl-Glykoside), besonders viel Chlorophyll, doppelt so viel Eiweiß, Fette, auch Eisen und Phosphor wie Weiß- und Rotkohl, ferner Vitamin A und mehrere B-Vitamine. Roh deckt er mit 100 g den Tagesbedarf an Vitamin C. Das erklärt, wieso Wirsing im Winter so beliebt ist. Allerdings wird er in der Regel gekocht genossen, was die Vitamine leider größtenteils zerstört, aber sehr lecker sein kann. Siehe hierzu mein Wirsing-Rezept vom vorletzten Herbst.

Die wikipedia gibt Auskunft über die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche:

Wirsing kann auch schon verwendet werden, wenn er noch keinen festen Kopf hat. Er ist in der Küche sehr vielseitig verwendbar, da seine Blätter zarter sind als die der meisten anderen Kohlsorten. Darüber hinaus hat er ein knackigeres Blatt und ist in Salatmischungen wegen seiner welligen Form dekorativer. Die inneren, hellen Blätter sind schon nach kurzer Zeit gar und können als Gemüsebeilage verwendet werden. Andere Zubereitungen sind gefüllter Wirsing oder Eintöpfe. Die größeren Blätter eignen sich besonders gut für Kohlrouladen. Sehr bekannt ist in der Schweiz auch das Eintopfgericht Pot-au-feu, das mit Siedfleisch serviert wird. Wirsing ist auch Teil des Suppengrüns.

Ein Tausendsassa, dieses Gemüse und in gekochter Form hier auch schon öfters erwähnt! Wenn jemand ein schönes Salatrezept für Wirsing hat, würde ich mich über einen Tipp sehr freuen!

Der heiße Apfelwein im neuen Gewand

Alle Nicht-Apfelweinfans dürfen weiterlesen, alle Äppelwoifans müssen weiterlesen, denn hier kommt die Erlösung gegen abgerutschte Servietten, verbrannte Fingerkuppen, und weitere Unbillen bei dem hessischen, winterlichen Getränk für Wanderer, sich Aufwärmende, Damen und Herren, Mütter und Väter, und alle, die dieses Getränk lieben. Das Gerippte ist das Kultglas der Äpplerfraktion. Böse Zungen behaupten, es ist gerippt damit der geübte Trinker wenigstens einen festen Halt hat an seinem lustigen Gastroabend. Denkbar unbrauchbar war dieses Glas natürlich für die Erhitzung seines Lieblingsgetränkes auf Siedepunkt. Eine namhafte Kelterei, wir können sie ruhig nennen, weil man es auf dem Foto sowieso sieht, die Apfelwein Kelterei Höhl, hat nun wie ich finde kreativ nachgedacht und der Äpplerfraktion eine echte Hilfe beschert: den Minibembel für den heißen Apfelwein. Dass dabei der Name des Getränkes, dem sprachlich eindeutigen Regionalismus:  Heissen ;-), oder auch, heißen Äppler, verloren ging, sei verziehen. Wobei die Namensgebung „heißer Apfel“ wiederum die Apfelsaftgeneration an den echten Äppler heranführen könnte. Dann wollen wir mal nicht meckern. Weiterlesen

Foto: Zaubersuppe

Zaubersuppe

Warum diese Suppe „Zaubersuppe“ heißt? Keine Ahnung, aber unter diesem Titel steht sie im Rezeptefundus meiner Mutter. Eigentlich wären Titel wie „Wintersuppe“ oder „Hühnersuppe für eiskalte Wintertage“ viel treffender. Denn diese Suppe wärmt ganz wunderbar durch. Dafür sorgen vor allem der Ingwer und die Chilischoten. Schnell zubereitet ist sie zwar nicht, aber sie macht wenig Arbeit – vor allem wenn man statt einer Poularde Hähnchenteile nimmt. Und außer Möhren und Kidneybohnen passen auch grüne Bohnen oder Tomaten prima rein.

Foto: Zaubersuppe

Zaubersuppe

Zutaten
  • 2 kg Poularde oder Hähnchen(teile)
  • 1 Bund Suppengrün
  • 500 g Möhren
  • 1 TL Zucker
  • Salz, Pfeffer
  • 80 g Ingwer
  • 2 Chilischoten
  • 1 Dose schwarze Bohnen oder Kidneybohnen (450 g)
  • 1 1/2 l Hühnerbrühe
  • 1 Bund Petersilie

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Viererlei Rüben

rueben

Der Gemüsekrämer zwei Straßen weiter wohnt in einem Einfamilienhäuschen, das am Beginn eines kleinen, innerstädtischen Grünstreifens liegt, der von zwei Bachläufen eingerahmt wird und in Kleingärten übergeht. Freiburg ist eine Stadt mit relativ viel Wasser. Einer der beiden Bäche hier in der Umgebung ist ein natürlicher Bach, der im Schwarzwald entspringt, der andere ist das früher außerhalb der Stadt liegende Ende künstlicher Kanäle, deren Wasser flussaufwärts von der Dreisam abgezweigt wird. In der Altstadt führten die großen Kanäle vorbei an wasserintensiven Handwerken wie Färbereien und Gerbereien. Ob das stark mit Chemikalien verunreinigte Wasser dann weiter durch die Gärten geführt wurde zum Bewässern? Steht zu befürchten. Jedenfalls, die diversen Wasseradern führten an einigen Orten in der Stadt zur Ansiedelung von Gärtnereien. Der alte Gemüsekrämer und seine Frau sind ein fröhliches altes Ehepärchen mit gleichermaßen roten Backen und rauen Händen von jahrzehntelanger Arbeit im Garten. Irgendwo hintem auf dem Grundstück kräht täglich ein wackerer Hahn, eine kleine Ziegenherde ernährt sich von den Gemüsabfällen und ein Zwergkaninchen bewacht den kleinen, alten Laden, der mit einem Ofen im Winter notdürftig beheizt wird.

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Viererlei Rüben

Martina 16:06