Cordon bleu mit Kartoffelsalat

Über den Ursprung, ein gefülltes Schnitzel mit dem Namen „blaues Band“ zu bezeichnen, gibt es verschiedene, durchaus auch wilde Theorien. Hier ist meine Geschichte vom Cordon bleu: Cordon bleu zählt seit meiner Jugend zu meinen kulinarischen Lieblingen, ähnlich wie Spargelcremesuppe aus der Tüte oder Jägersauce von Maggi. Von den beiden letzteren konnte ich mich erfolgreich befreien. Allein geblieben ist die Vorliebe für Cordon bleu. Ganz selten findet man es in der Gastronomie noch mit Scheibletten und Kochschinken, schade, weil das ist mein Original. In Salzburg im „Gasthof alter Fuchs“ habe ich im vorigen Winter ein richtiges leckeres Cordon bleu gegessen, das mich letztlich inspririerte, zuhause einmal den Klassiker nachzukochen: Cordon bleu mit Kartoffelsalat. Und vielleicht koche ich ja auch in einem Jahr das etwas andere Cordon bleu vom „alten Fuchs“ nach. Wobei mein Klassiker auch durchaus lecker war, auch ohne Scheibletten.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 400 g Kalbsschnitzel
  • 50 g Wacholderschinken
  • 50 g Bergkäse, aus den Bergen der Schweiz oder auch Österreichs
  • 1 Ei
  • 5 Esslöffel Paniermehl
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 4 Kartoffeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Lauchzwiebel
  • 1 rote Spitzpaprika
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 4 Essloffel weissen Balsamico
  • Pfeffer und Salz

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Heilbuttfilet an Kokosmilchrisotto und Wasabirettich

Cucina rapida von „Man kann’s essen“ ist bestimmt immer wieder sehr spannend, gibt es doch genügend Bedarf für schnelle, und leckere Küche. Uwe von Highfoodality hat mit seinem Kochevent „Cookbook of Colours Weiss“ für Januar allerdings ein Highlight gesetzt. Das hat mir gut gefallen und mich herausgefordert. Weiß als Grundfarbe für ein Essen. Panna Cotta ist weiß, lecker, aber ansonsten eher „gähn“. Die Wahl war nicht einfach, immer weiß im Kopf zu haben. Was bleibt: Fisch, Reis, Zwiebel, Knoblauch. Daraus wird in Südostasien sicher ein leckeres Gericht. Aber dann kommt die Würze und schon ist die Farbe futsch. Außerdem habe ich von asiatischer Küche keine Ahnung. Es fehlte noch eine weiße Beilage. Der Gang über den Markt brachte die Inspiration. Rettich als Beilage. Irgendwo in einem französischen Kochbuch hatte ich mal geschmorte Radieschen als Beilage gesehen, also warum nicht Rettich so zubereiten? Aus dem Reis sollte ein Risotto werden und das Risotto wurde auch noch mit Kokosmilch zubereitet, wegen des „Weißfaktors“. Hatte ich noch nie so zubereitet, sieht aus wie Milchreis, schmeckt aber nicht so. Viel Spass beim Nachkochen!

 

Zutaten für 2 Personen
  •  400 g Heilbuttfilet
  • 150 g Risottoreis
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1Knoblauchzehe
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 50 ml Hühnerbrühe
  • 100 ml Kokosmilch
  • 1/2 Rettich
  • 3 Esslöffel Albaöl
  • Wasabi aus der Tube
  • 50 ml Sahne
  • 2 Teelöffel Meerrettich
  • Salz

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Kürbis-Wirsing-Käse-Quiche oder auf Schweizerisch Kürbis-Wirz-Quiche

Und wieder hat ein Schweizer Rezept mich überzeugt, aus der Rezeptschmiede von „Saisonküche„. Der aufmerksame Leser stellt sicher fest, dass der Titel auf Deutsch „Kürbis-Wirsing-Käse-Quiche“ heißt, in der Schweizer Version allerdings nur „Kürbis-Wirz-Quiche“ genannt wird. Da fehlt doch der Käse! Stimmt! Ich habe den Käse hinzugefügt. Ich konnte mir ein Schweizer Rezept ohne Käse nicht vorstellen. Verzeihen sollten mir meine Schweizer Leser, dass ich Gouda genommen habe. Die Mehlmischung aus Weizenmehl und Maismehl gibt dem Quicheteig eine interessante Note. Diese Quiche ist sehr würzig, und macht auch pappsatt. Kein Wunder, bei den Zutaten: Butter, Eier, Sahne und holländischer Käse.

Zutaten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 200 g Kürbis
  • 200 g Wirsing
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Eier
  • 200 ml Sahne
  • 80 g Käsewürfel
  • Pfeffer, Salz und Muskat
 für den Teig
  • 80 g Weizenmehl
  • 80 g Maismehl
  • 1 Teelöffel Salz
  • 125 g Butter
  • 4 Esslöffel kaltes Wasser

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Pesto mal anders: Borretschpesto

Update vom 20.08.2013

Jetzt habe ich es nochmal nachgekocht und endlich geschafft auch Fotos zu machen. 😉 Die Mengen habe ich angepasst. Das war viel zu wenig Olivenöl, so wurde das Pesto sehr fest. Und anstelle der Pinienkerne habe ich diesesmal Walnüsse verwendet – auch sehr schön. Da ich meistens eine größere Menge Pesto mache, als ich kurzfristig verbrauchen kann, habe ich es auch diesesmal wieder in einem Eiswürfelbehälter eingefroren. Sobald es tiefgefroren ist, kann man es aus dem Behälter entnehmen und in einem Gefrierbeutel lagern. Bei -21 Grad hält es ohne Qualitätsverlust mindestens drei Monate. Im Kühlschrank ca. 2-3 Wochen, wobei man immer darauf achten muss, dass nach dem Entnehmen der Rest wieder mit Olivenöl bedeckt ist.

Foto: Zutaten für Borretschpesto

Zutaten für Borretschpesto

So, wie versprochen, hier noch das Rezept für das Borretschpesto, das mir kürzlich ein etwas zu lasches Rinderfilet gerettet hatte – auch wenn ich dieses Pesto ausnahmsweise nicht selbst gemacht habe. Aber dafür stammten die Borretschpflanzen aus eigenem Anbau. 😉 Die Zubereitung und Zutaten sind ähnlich wie beim Pesto Genovese – nur halt mit Borretsch anstelle von Basilikum und mit etwas weniger Pinienkernen. Mir hat dieses Pesto sehr gut gefallen. Im Gegensatz zum Basilikum ist der Borretsch feiner im Geschmack und dominiert die übrigen Zutaten (in meinem Falle das Rinderfilet) nicht so.

Foto: Borretschpesto in Eiswürfelbehälter

Borretschpesto in Eiswürfelbehälter zum Einfrieren

Das Pesto passt natürlich nicht nur zu Rinderfilet. Die zweite Hälfte des Glases gab es zu Spaghetti. Das war auch sehr lecker. Im Kühlschrank hält sich das Pesto ca. zwei bis drei Wochen. Wichtig ist, dass es immer mit etwas Olivenöl bedeckt ist. Wenn man also einen Teil aus dem Glas entnommen hat, sollte man etwas Olivenöl nachfüllen.

Auf das Fotografieren habe ich ausnahmsweise mal verzichtet. So ein Glas Pesto ist jetzt nicht sooo fotogen. 😉  Und man sieht es ja auch auf dem Foto mit dem Rinderfilet.

Zutaten
  • 25 g Pinienkerne
  • 40 g Parmesan
  • 1 Knoblauchzehe
  • Vier Hände Borretschblätter (möglichst junge, zarte)
  • ca. 40 mℓ Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

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Schnell, einfach, lecker: Feldsalat mit Champignons

Feldsalat gehört für mich zu den typischen Saisonprodukten, genau wie Spargel oder Erdbeeren. Ich käme nie auf die Idee diesen Salat zu einer anderen Zeit zu verwenden, als im späten Herbst oder Winter. Um diese Jahreszeit kriegt man ihn in hervorragender Qualität und zu günstigen Preisen. Damit läßt sich ganz schnell ein leckerer Salat zaubern – selbst ein improvisierter, wie dieser hier, der letztens bei unserem gemeinsamen Kochabend zum Raclette auf den Tisch kam. Improvisiert deshalb, weil er eigentlich nicht eingeplant war. Aber als dann die Ansage kam „wir haben auch noch Feldsalat da“ und außerdem noch einige unverarbeitete Champignons herumlagen, wurde die Speisekarte kurzerhand erweitert. Das Dressing mit dem Himbeerlikör zu verfeinern war eine spontane Idee von mir, um das ganze etwas fruchtiger zu machen. Weiterlesen

Kürbis-Spinat mit Saiblingsfilet und gerösteten Kürbiskernen

Wandern im herbstlichen Wald mit allen Farben, die die Natur im Herbst kann. Das Laub gibt alles, vom blassen, morbiden Gelb bis hin zum dunklen Braun, das aber auch seine Vergänglichkeit nicht leugnen kann. Und dann stehen am Wegrand die letzten Ringelblumen, in sattem Orange. Zuhause angekommen, wird auch der Herbst auf den Tisch kommen, ein Kürbis- Spinat-Gemüse. Dazu gibt es ein Saiblingsfilet, auf der Haut gebraten, mit gerösteten Kürbiskernen. Die Kürbiskerne sind übrigens selbst gepult. Eine Arbeit, die vor allem die Fingernägel freut.

 Zutaten pro Person
  • 1 Saiblingsfilet
  • 1 Esslöffel Albaöl
  • 250 g frischer Spinat
  • 200 g Hokkaidokürbis
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • eine Prise Muskat
  • Pfeffer und Salz

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Crevetten mit Minze und Knoblauch, Crevettes rosé avec la menthe

Wenn der Duft von gebackenen Crevetten, Minze und Knoblauch aus der Küche auf die Terrasse zieht, weiß man, dass wird wieder ein Liebling der Frühstücksgäste. Da sind wir mitten drin im Thema, denn Crevetten mit Minze und Knoblauch sind bei mir ein beliebtes Mitbgebrachtes für die Einladung zum Sonntagsfrühstück. Auch zuhause mache ich es gerne, aber da kennen es schon alle, und deshalb sind die Begeisterungsstürme auch nicht mehr so groß. In Wirklichkeit ist es eigentlich „fast food“ im besten Sinne des Wortes. Denn außer dem Waschen der bereits gegarten Crevetten, dem Waschen und Schneiden der Minze und dem Feinschneiden des Knoblauchs ist es nicht wirklich Kochen und es geht eben „fast“. Deshalb ist es mein Beitrag zu Cucina rapida im Juli.

 

Zutaten

Wenn man Crevettes rosé als Hauptgang essen möchte, können es schon 300-400 g pro Person sein. Wenn man sie auf ein Buffet stellt, gibt es nach oben hin keine Mengenbegrenzung, es sei denn, die Schale oder das Backblech sind voll. Die hier vorgestellte Menge bezieht sich auf 400 g Crevetten.

  •  400 g Crevetten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 grosse Zweige frischer Mine
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • Pfeffer und Salz
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Mit Pastasotto gefüllte Zucchini und Tomatenbrot

Die neueste „Lust auf Genuss“ 8/2011 hat Tomaten und Zucchini als Oberthema, passend zur Jahreszeit. Und ich muss sagen, das sieht wieder alles ausgesprochen lecker aus und schreit nach Nachkochen. Wie’s der Gemüsekistenteufel so will. standen auf der Liste der regionalen Gemüse für diese Woche auch runde Zucchini, auch Rondini genannt. Rondini sind normalerweise ungefähr so groß wie Fleischtomaten. Sie eignen sich nicht zum roh Essen, sind aber ideal zum Füllen.

Als die Gemüsekiste ankam dachte ich erst, der Bauer hätte sich vertan und mir ne kleine Wassermelone eingepackt. Aber es stellte sich heraus, dass dieses Hokkaidokürbis-große Monster die runde Zucchini ist. Na prima! Wo doch Zucchini mit der Größe eher an Geschmack verlieren.

Das Innere war denn auch ein etwas schwammiges Zeugs, das ich entsorgt habe. Dazu dann das Pastasotto nach Rezept, und als ich die gefüllte Zucchini dann so einsam auf dem Blech rumliegen sah, wünschte ich mir noch eine kleine Beilage. Da ich die Rezepte im Heft schon einmal überflogen hatte, erinnerte ich mich an das Tomatenbrot, bei dem mich vor allem erstaunte, dass es ohne zu gehen direkt in den Backofen kam. Gerade passend, denn der Backofen war vorgeheizt vom Vorgaren des Zucchinos, der Mitesser noch nicht da und ich hatte große Lust, das auszuprobieren.

Mit kleinen Rondini wäre das Verhältnis Zucchini-Füllung wohl besser gewesen, aber schmecken tut das sagenhaft gut! Und in Kombination mit dem tomatigen Brot, dass auch ohne Wartezeit recht gut gelungen ist, war das nochmal leckerer.

Zutaten

Für die gefüllten Rondini

  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 große rote Chilischote (ich hatte einen roten Spitzpaprika, passte wunderbar)
  • ca. 6 EL Olivenöl
  • 100 g Reisnudel (Kritharaki)
  • 200 ml Weißwein
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 6-8 runde Zucchini à ca. 200 g (oder ein Monsterzucchino)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Lauchstange
  • 100 g Taleggio
  • 20 g Parmesan
  • 1 kleines Bund Schnittlauch

Für das Tomatenbrot:

  • 50 g getrocknete Tomaten in Öl (hatte ich nicht da; ich habe normale, getrocknete Tomaten fein gewürfelt und mit 3 EL Olivenöl verrührt)
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 1 Würfel Hefe
  • 500 g Mehl Typ 550
  • 30 g Tomatenmark
  • 2 EL Apfelessig (hatte ich nicht da, ich habe Balsamico Bianco genommen)
  • 2 TL Salz

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Gutes Olivenöl muss nicht teuer sein – und teures nicht gut

Die Zeitschrift Test der Stiftung Warentest ist für mich die erste Wahl, wenn es um unabhängige Verbraucherinformation oder Produkttests geht. Egal ob es um das Aufdecken von Mogelpackungen, Warnungen vor unnützen Produkten oder Vertuschungsversuche der Bahn anläßlich des Winterdesasters geht, die von Werbekunden unabhängige Stiftung liefert mit ihrer Publikation regelmäßig sehr gut gemachte Warentests. Diese sind stets transparent dargestellt, so dass jeder für sich entscheiden kann, welche Schwerpunkte für ihn mehr oder weniger wichtig sind. Nicht immer sind die Kriterien unstreitig nützlich. Der Fund von Mineralölen in Produkten, die in Recycling-Kartons verpackt waren hat dies jüngst erst gezeigt. In Tests wurden solchen Verpackungen in der Vergangenheit als ökologisch angesehen und positiv bewertet.

Gerade bei Lebensmitteln ist es für den Verbraucher nicht gerade einfach die Qualität der Produkte festzustellen. Ob ein Produkt schmeckt oder nicht, kann man ja durchaus noch selber herausfinden. Aber wie sieht er mit der chemischen Qualität aus oder mit der Schadstoffbelastung? Ist das Produkt sortenrein oder verpfuscht wie kürzlich der Basmatireis? Und wer mag schon dutzende Produkte durchprobieren? Da bin ich für einen unabhängigen Test dankbar.

Der Test über Olivenöl erschien im April 2010. Und er war auch wieder sehr interessant. Weiterlesen

Das schnelle „BMW“ Essen

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Schnell geht dieses kleine Essen. Aber das ist nicht der Grund für die Namensgebung „BMW“. Man muss es auch nicht in einem Auto essen, zuhause geht auch. Es ist ein „Bauch Muss Weg“-Essen. Während es bei Kerners früher mal „Gutfried“ gab, ernährten sich Pilawas abends von „Schinkenspicker“, ich dagegen bin bei „BMW“ gelandet und das mit leckeren Zutaten. Meine Hauptzutat ist Bresaola, die norditalienische Variante von Bündnerfleisch. Bresaola ist, wie Wiki weiß: „ein luftgetrockneter Rinderschinken aus Italien. Für diesen Schinken werden nicht, wie typisch, Stücke aus der Keule genommen, sondern Stücke aus dem Nacken verwendet. Es ist vom Geschmack milder und etwas zarter als das schweizerische Pendant Bündnerfleisch“. Oh weh, wenn das lamiacucina liest. Und es ist mager und läßt sich wunderbar wie Carpacchio mit  Rucola, gehobeltem Parmesan und etwas Olivenöl verfeinern. Dazu ein kleines Gläßchen Vernaccia, denn die Fastenzeit beginnt erst am Aschermittwoch.

Zutaten pro Person
  • 60 g Bresaola
  • 1 Bund Rucola
  • 10 g geraspelter Parmesan
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • Ciabatta mit Oliven
  • Pfeffer

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Das schnelle „BMW“ Essen

Gargantua 15:41