Schmorgans

Foto: ©pixelio/Boscolo
Gans, äh, ganz einfach, aber sensationell gut gelingt die Zubereitung von Gans per Niedrigtemperatur. Unsere Gans war ein freilaufendes Tier aus dem Odenwald. Ob Hessin oder Nordbadenerin, ließ sich auf die Schnelle nicht herausbekommen. Mit Hals und einem Haufen Fett wog das liebe Tier fast exakt 4,5 kg und damit 1,5 kg mehr als der Kater, der trotzdem sehr interessiert war.

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Pizza beinahe nach EU – da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen

Der außerordentlich geschätzte Kollege lamiacucina hat mehrfach in seinem Kochblog über die Herstellung von Pizza referiert und dabei sogar das Amtsblatt der EG mit dem Rezept für original neapolitanische Pizza bemüht. Es ist schon spannend, was alles so genormt wird. Besonders beachtenswert finde ich den Farbwert für die Tomatensoße: nur 0% Cyan (C), 91% Magenta (M), 87% Gelb (Y) und 0% Schwarz (K) sind normgerecht. Wie misst das der Pizzabäcker normalerweise? Ich persönlich besitze Farbtabellen, wo ich das nachschauen kann, wobei die aber leider nur in 5 %-Schritten aufgebaut sind. Mist.

Das Teigrezept habe ich leicht modifiziert, mich aber ansonsten dran gehalten; und das hätte ich nicht tun sollen. Ich hätte meiner Erfahrung vertrauen und mehr Wasser in den Teig kneten sollen. Geschmacklich war er okay, der Geruch war herrlich, aber die Konsistenz war zu fest. Ein weicherer Teig wäre elastischer geworden. Das probieren wir also nochmal …

Zutaten
  • 300 g Weizenmehl Typ 405
  • 60 g Dinkelmehl (keine Vollkornqualität!)
  • 200 ml lauwarmes Wasser (Freiburger Qualität, Schwarzwaldwasser, nicht Markgräfler Land)
  • 1 gestr. EL Salz
  • Backhefe (Bierhefe wie im Original bekomme ich nicht ad hoc; die Menge habe ich nicht ausgewogen, es mögen 5 bis 10 Gramm gewesen sein)
  • für den Belag nach Wunsch: Pizzatomaten, Schinken, Salami, Zwiebeln, Paprika, Champignons, Mozzarella, Pfeffer, Oregano
Zubereitung

Wasser in eine Rührschüssel geben, Hefe dazugeben und anrühren, etwas Mehl dazugeben, rühren, Salz und restliches Mehl nach und nach einrühren. Insgesamt ca. 10 Minuten den Teig verarbeiten (nach 5 Minuten macht mein Handrürhgerät schlapp, danach ist bei mir Handarbeit angesagt). Teig zugedeckt 3 bis 4 Stunden gehen lassen (nicht ganz normgerecht), teilen, kneten, nochmal eine Stunde gehen lassen (in getrennten Behältnissen). Backofen so heiß wie möglich vorheizen, Bleche mitheizen. Pizzateig ausrollen, belegen (EG-konform oder nach Gusto) und entweder geschickt in den Ofen einschießen oder wie ich ungeschickt vor dem Belegen auf Backpapier legen und dann mit dem Papier aufs heiße Blech ziehen. Backen, bis sie so ist, wie man sie mag.

Gefüllte Calamari sizilianische Art

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Halbautomatischer Flammkuchen

Flammkuchen ist eine leckere Angelegenheit. Irgendwie scheinen aber die meisten Leute zu denken, er würde mächtig viel Arbeit machen und kaufen daher die gefrorene Fertigpampe.

Zugegebenermaßen ist das Zubereiten eines Teiges etwas aufwendiger. Das habe ich mir deswegen auch erspart und habe fertige Teigböden gekauft – auch weil ich die mal ausprobieren wollte. Schon seit einigen Wochen lachen die mich nämlich aus der Kühltheke des nächstgelegenen Supermarktes an. Fünf Stück, eingeschweißt. Zutaten Mehl, Wasser, Salz, Öl. Ich habe irgendwo ein Rezept, das ich auch schon ausprobiert habe, da ist Hefe mit drin und Schweineschmalz, das gibt einen sehr leckeren Teig. Kann also das Fertigprodukt bestehen?

Nicht fertig brauche ich den Belag, der ist nämlich so simpel wie lecker: Schwarzwälder Schinkenspeck, in feine Streifchen geschnitten, Zwiebel, in halbe Ringe geschnitten und in etwas Öl weichgedünstet und Crème fraîche, mit etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss mild abgeschmeckt.

Auf den Teig kommt also etwas von der Crème, dann die gedünsteten Zwiebeln und Speckstreifen. Das wird in den auf höchste Hitze vorgewärmten Backofen gegeben (bei mir angeblich 275 Grad) und dort ca. 10 Minuten gebacken. Das Ganze warf mächtig Blasen und bekam irgendwann eine leckere Farbe. Und schmeckte traumhaft gut. Die fertigen Böden sind also zu empfehlen, wenn man faul ist oder wenig Zeit hat.

Pho – Nudelsuppe laotischer Art, etwas abgespeckt

Die Migräne vom Wochenende war wohl keine. Eher der Anfang eines Infekts, der hauptsächlich den Kopf lahmlegt und manchmal den Magen. Wie gut, dass ich am Dienstag wenigstens die Grundzutaten für eine kräftige Rinderbrühe eingekauft und diese auch schon aufgesetzt habe. Am Mittwoch wollte ich dann die Gemüsezutaten kaufen, aber mein Radius beschränkte sich auf Bett – Klo – Sofa.

Trotzdem war die vorhandene Suppe eine Wohltat und genau richtig, denn sie ist leicht (wenn entfettet), aber kräftigend, mit allem, was gut tut. Sie war so kräftig, dass sie abgekühlt ein Gelee ergab. Das nenne ich Qualität. 😉

Zutaten
  • Rinderknochen, Suppenfleisch (Menge nach eigenem Wunsch. Ich hatte 3 Knochen, ein kleines Stück Suppenfleisch von der Rippe mit Rippe und eine Beinscheibe. Letztere gehört an sich nicht in die Suppe, aber ich mag sie sehr gerne. Geplant ist diese Menge für 2 Personen und 2 Tage)
  • 3 Stück Sternanis
  • 1 Zwiebel
  • Salz

Suppeneinlagen:

  • Meatballs Beef (tiefgefroren im Asia-Geschäft zu bekommen), Koriandergrün, Thai-Basilikum, frische Bohnensprossen, Lauchzwiebeln, Tomaten, Limettenspalten … Gemüse aller Art eben. Außerdem Pho-Nudeln, das sind schmale vietnamesische Bandnudeln. Auf der Packung muss Pho stehen!

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Unbebildertes Hausfrauen-Gulasch

Erst hatte ich leichte Kopfschmerzen. Dann war mir schlecht. Dann war mir sehr schlecht. Dann hatte ich starke Kopfschmerzen. In diesem Zustand fotografiert es sich schlecht. Gucken wollte ich nicht zu scharf die letzten Tage. Essen schon eher, denn kaum war der Magen halbwegs beruhigt, knurrte er auch, und wehrte sich nicht gegen das Gulasch.

Mein Gulasch habe ich nicht nach irgendwelchen tollen Originalrezepten gekocht, sondern so, wie Mutter und Großmutter es gemacht haben. Nur geringfügig aufgepeppt. Beide haben niemals frische Paprika ins Gulasch getan und auch Chili wäre bei ihnen nicht in den Topf gerutscht, da bin ich dann schon moderner. Unmodern bin ich, was die Kochzeit anbelangt: Ich könnte das Gulasch in einem Bruchteil der Zeit im Schnellkochtopf zubereiten, aber gewisse Aromen kommen meiner Meinung nach erst durch das stundenlange Reduzieren der Soße zustande. Schnellkoch-Gulasch ist nicht das gleiche Gulasch wie das Hausfrauen-Gulasch, irgendwie.

Zutaten
  • 500 g Rindergulasch
  • 3 große Zwiebeln, gewürfelt
  • 2 EL Rotweinessig
  • 4 EL Wasser
  • 1/2 TL Kümmel, ganz
  • 1 EL Paprika Edelsüß
  • 1 TL Majoran
  • Chili nach Geschmack
  • 3 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer, evtl, Instantbrühe zum Würzen
  • 1 Paprikaschote, gewürfelt
  • nach Geschmack noch Champignons

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Yufka-Teigtaschen mit Gemüsefüllung

Ein leckerer Partysnack, prima Fingerfood. Das Einpacken der Teigtaschen erfordert etwas Zeit, aber spätestens nach der fünften Teigtaschen-roll-und-knick-Aktion hat man es raus und es geht leicht und schnell von der Hand.

Zutaten
  • 1 Paket fertiger Yufka- oder Filoteig (viereckeig, nicht rund, wenn es geht)
  • 2 Zucchini
  • 3 Karotten
  • 1 Zwiebel
  • 250 g Champignons
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • Salz, Pfeffer
  • reichlich Olivenöl zum Bestreichen der Teigblätter

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Kürbis-Hackfleisch-Linsen-Pfanne orientalisch

Der Rest Butternut-Kürbis musste endlich verarbeitet werden, bevor er ein nettes grünweißes Fell bekommt. Für Tags darauf habe ich für ein paar Gäste als Fingerfood gefüllte Yufka-Teigröllchen vor, deswegen dachte ich, ich mache jetzt etwas, das ich im Fall von Resten auch verwerten kann. Also eine Hackfleischpfanne, einmal mit Reis serviert, und was übrig bleibt lässt sich prima in Teigblätter packen und backen. Gedacht, getan. Das Pfannengericht mit Basmatireis serviert ist aromatisch und sättigend, im Yufka-Teig wird es nichts für die Warmduscher sein, denen der Anblick einer Chilischote schon Tränen in die Augen treibt. Aber egal. 🙂

Zutaten
  • 400 g Rinderhackfleisch
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Paprikaschote (Farbe nach Geschmack oder Vorratslage)
  • Kürbisfleisch (Menge nach Hunger)
  • Beluga-Linsen, getrocknet (1/2 Glas oder so)
  • Baharat (arabische Gewürzmischung mit deutlicher Zimtnote)
  • Chilipulver
  • Salz
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 EL Olivenöl

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Gemüselasagne „allesmussweg“

Die Gemüselasagne hatte ich schon vor ein paar Tagen vor, aber da kamen mir ja die Garnelen dazwischen. Gemüselasagne finde ich praktisch, denn man kann so ziemlich alles reinschnippeln, was weg muss.

Bei mir fanden sich zum Teil schon ins Antike gehende Reste: Sellerieknolle, Lauchstangen, Butternutkürbis, Zwiebeln, Paprika, Zucchini, Aubergine … dazu zum Würzen etwas Oregano und Anna Fornos Kräuterpaste. Den Knoblauch habe ich glatt vergessen, gefehlt hat er nicht. Dazu als Käse anstatt Parmesan Mozzarella. Und dann doch noch eine Béchamelsoße, die wollte ich erst weglassen, aber das wäre nicht gut gewesen. Der herbstliche Gemüsemix jedenfalls bescherte uns eine saftig-sanfte Gemüselasagne. Wunderbar der leicht süßliche, mürbe Kürbis. Würzig der Sellerie. Fruchtig die Tomatensoße. Sättigend das Ganze. Und beim Gemüse ist jetzt Frieden eingekehrt …

Zutaten:

Was vom Tisch zu drohen fällt, in meinem Fall

  • 1 Zucchino
  • 1 große Zwiebel
  • 1 kleine Aubergine
  • 3 1/2 cm dicke Scheiben Butternutkürbis
  • 1 grüne Paprikaschote
  • 2 kleine Stangen Lauch
  • etwas Knollensellerie
  • 3 EL Olivenöl
  • 700 g Passata (Tomatenmus)
  • Anna Fornos Kräuterpaste
  • Oregano
  • Chili
  • 2 Mozzarelle
  • Lasagneblätter
  • 3 EL Butter
  • 3 EL Mehl
  • Milch und Sahne
  • Instantgemüsebrühe

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Rindsrouladen klassisch und klassisch variiert

Rouladen sind auch sowas, wo der Kochlaie und der Kochanfänger ehrfürchtig davorstehen, dabei sind sie ganz einfach zuzubereiten. Die Rezepte variieren von Landstrich zu Landstrich leicht, von Familie zu Familie auch. Deswegen gibt es bei uns quasi zweierlei Rouladen, wobei der Unterschied nur gering ist: Beim Gatten gabs in die Rouladen schon früher immer noch eine Scheibe Zitrone. Meins ist das nicht, deswegen wickele ich Rouladen mit und ohne Südfrucht und markiere sie durch unterschiedliche Bindetechniken oder zusätzliche Zahnstocher, je nach dem, wie ich das Fleisch fixiere. Zum Binden der Soße nehem ich kein Küchengarn, sondern Gemüse, das ich am Schluss püriere. Meine Oma hat immer Mehl mit Wasser angerührt und dazu gekippt. Ich nehme lieber Speisestärke, wenn ich es etwas cremiger haben möchte.

Zutaten
  • pro Person 1 Rindsroulade
  • Zwiebeln, längs halbiert und in Streifen geschnitten
  • fetter Speck, in ca. 0,5 cm dicke Streifen geschnitten
  • Gewürzgurken, auch in Streifen geschnitten
  • unbehandelte Zitrone, in Spalten geschnitten
  • mittelscharfer Senf
  • Salz, Pfeffer
  • Thymian
  • 1 Zwiebel, grob gewürfelt
  • 1 Karotte, gewürfelt
  • Rinder-Fond oder Instant-Brühe

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Rindsrouladen klassisch und klassisch variiert

Martina 11:12