Für Faule: Steinpilz-Rucola-Risotto aus dem Ofen

Für Faule: Steinpilz-Rucola-Risotto aus dem Ofen

Risotto esse ich wirklich gerne. So richtig viel Arbeit machen die meisten Risotto-Rezepte ja nun nicht, aber manchmal fehlt mir dann doch die Zeit/Muße, um eine halbe Stunde rührend am Herd zu stehen. Daher machte mich ein „Ofen-Risotto“ neugierig. Die Zubereitung ist ebenfalls einfach, aber nach dem Andünsten von Zwiebeln, Knoblauch und Reis schüttet man die gesamte Flüssigkeit, die man sonst nur portionsweise zugibt, auf einmal dazu und gibt das ganze dann in den Backofen. Kein langwieriges Rühren, einfach nur abwarten. Also habe ich das am Sonntag mal ausprobiert.

Um es kurz zu machen: Das Ergebnis kann mit einem traditionell gemachten Risotto nicht mithalten. Geschmacklich war es zwar gut, aber die Konsistenz gefiel mir nicht. Es war zu trocken und der Reis zu weich. Auch die Zugabe von etwas Brühe vor dem Unterrühren von Butter und Parmesan, retteten es nicht wirklich. Die Kombination von Rucola und Steinpilzen hat mir allerdings gut gefallen. Das nächste Mal wird es aber wieder auf die herkömmliche Weise gemacht… und vielleicht gebe ich noch ein paar angebratene Champignons oder Austernpilze dazu.

Zutaten
  • 10 g getrocknete Steinpilze
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl
  • 225 g Risotto-Reis
  • 100 ml trockener Weißwein
  • 400 ml Gemüsebrühe
  •  40 g Rucola (Rauke)
  • 1 EL kalte Butter
  • 40 g geriebener Parmesan

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Kushari: Das letze (Topf-)Aufgebot für ägyptisches Fast-Food

Ägyptisches Fast-Food Kushari (oder auch Koshari)

Kennen gelernt habe ich Kushari vor Jahren, als ich das Rezept sozusagen als Urlaubsmitbringsel von einer Ägyptenreisenden bekam. Man bekommt es dort wohl als Fast-Food an jeder Ecke, so wie bei uns Döner oder Pizza. Kushari ist ein sehr leckeres, vegetarisches Gericht. Vor allem in der kalten Jahreszeit esse ich das sehr gerne. Es ist eigentlich auch nicht sehr aufwändig, aber man braucht entweder viel Zeit oder viele Töpfe. Mit „viel Zeit“ kann man Nudeln, Linsen, Kichererbsen, Reis und Tomatensoße nacheinander zubereiten. Dann steht man aber fast zwei Stunden in der Küche. Ich bevorzuge daher die „viele Töpfe“-Version und versuche möglichst alles zeitgleich fertig zu kriegen. Das liegt auch daran, dass ich Kushari lieber mag, wenn alle Zutaten möglichst warm auf den Tisch kommen – vor allem im Winter. Notwendig ist das nicht unbedingt. Es genügt auch, wenn die Tomatensoße heiß ist, und die übrigen Zutaten etwas wärmer als Zimmertemperatur sind. Wie gesagt, ich bevorzuge es wenn alles schön heiß auf den Tisch kommt.

Diesesmal habe ich eine etwas andere Variante gemacht und die Kichererbsen direkt in der Tomatensoße gegart, so wie lamiacucina. Das spart schonmal einen Topf. 😉 Anstelle des sonst verwendeten Ta’leya habe ich diesesmal eine Knoblauch-Essig-Soße gemacht, auch sehr lecker!

Zutaten
für die ägytische Tomatensoße (Dim’a misabbika)
  • 1 Dose (400 g) gehackte oder passierte Tomaten oder 450 ml Tomatensaft
  • 3 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • 1 TL Essig
  • Salz und Pfeffer
  • 1 – 2 TL Couscous-Gewürz (oder Baharatgewürz)
für die Kichererbsen
  • 100 g getrocknete Kichererbsen (oder – was ich bevorzuge – eine 400g-Dose vorgekochte)
für den Reis
  • 100 g Rundkornreis
  • 300 ml Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe
  • etwas Salz
für die Linsen
  • 100 g Linsen, schwarze, braune oder rote
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 – 2 EL Weißweinessig
  • Salz
  • Pfeffer
für die Nudeln
  • 100 g kleine Nudeln (z.B. kleine, kurze Maccaroni oder Mini Pipe Rigate – die hatte ich diesesmal)
für die gerösteten Zwiebeln
  • 1 grosse Zwiebel
  • Olivenöl
  • Salz
für die Knoblauch-Essig-Soße
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 – 3 EL Weißweinessig
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1-2 EL Wasser
  • Prise Salz
 für die scharfe Soße
  • 100 ml Tomatensoße (siehe oben)
  • 2 scharfe Pepperoni

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Eifel-Oliven, oder wie die Schlehe zur Eifel-Olive wurde

Foto: Kurt Stueber, Quelle: Wikipedia (Lizenz)

Eifel-Oliven ist der neue Krimi von Jacques Berndorf … Ist er nicht! Aber es könnte gut so sein, denn der Tatort ist die Eifel, die Rauhe, die Vulkanische. Und gibt’s nicht auch noch die Schnee-Eifel? In dieser nicht gerade lieblichen Landschaft ist der Schlehdorn zuhause. Wer einmal versucht hat, durch eine Schlehenhecke zu kommen weiß, wie kratzbürstig sie sein kann, und die Schlehenbeere ist es genauso, ein bisschen wild, ungezähmt, roh nicht zu genießen. Man muss die Schlehe zähmen, mit Zucker befrieden und mit Alkohol  beschwipsen, dann wird daraus ein leckerer Schlehenlikör. Oder die Schlehe wird eingemaischt und es gibt würzigen Schlehenbrand. Eine interessante „Zähmung“ hat Jean Marie Dumaine vom Restaurant „Vieux Sinzig“ vor ein paar Jahren präsentiert: Schlehen in Salzlake und Gewürzen fermentiert, so, dass sie wie Oliven verwendet werden können. Und er hat die grandiose Wortschöpfung Eifel-Oliven geschaffen. Besser kann man einer Landschaft nicht huldigen!

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Stille Post beim Kochen: Kürbis-Paprika-Suppe

Kürbis-Paprika-Suppe mit Hühnchenbrust

Schon witzig, wie sich ein Rezept über wenige Nachkochstationen verändern kann. Ursprünglich war es eine reine Paprikacremesuppe und stammte von Barbaras Spielwiese. Ich hatte die Suppe allerdings zuerst bei multikulinaria gefunden, wo sie sich bereits zur Paprika-Kürbis-Suppe verändert hatte. Die Würzung war eine andere geworden und anstelle der Crème fraîche war jetzt Edelschimmelkäse darin. Nun hatte ich nicht soviel Paprika im Haus und auch keine Lust einen halben Kürbis übrig zu behalten und daher änderte ich das Rezept noch einmal ab: Hin zu einer Kürbis-Paprika-Suppe. Mit mehr Kürbis als Paprika, mehr Käse und etwas pikanter gewürzt mit Hilfe von edelsüßem Paprika und Pfeffer. Die Hähnchenbrust kann man natürlich weglassen. Ich hatte mich entschlossen sie reinzutun, weil mir nach dem Pürieren der Suppe Zweifel kamen, ob das wirklich reicht, um mich zweimal satt zu bekommen (ich wollte nämlich gleich für den nächsten Tag vorkochen) ;-). Und da ich noch Hähnchenbrust eingefroren hatte, die ohnehin bald weg musste, habe ich die kurzerhand klein gewürfelt und zur Suppe gegeben. Geschmacklich fand ich das Ergebnis sehr überzeugend. Diese Suppe werde ich nächsten Herbst bestimmt wieder kochen. Damit neigt sich auch die Kürbissaison ihrem Ende entgegen. Jetzt habe ich noch einen kleinen, knapp 200 g schweren Hokkaidokürbis und das war’s dann. Mal schauen, was ich damit anfange. Vielleicht gibt es noch einmal ein Kürbisrisotto.

Die Suppe ist übrigens auch prima für Vegetarier geeignet: Einfach die Hühnerbrühe durch Gemüsebrühe ersetzen und natürlich die Hähnchenbrust weglassen.

Zutaten
  • 500 – 600 g Hokkaidokürbis
  • 500 g rote Paprika
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50 g kräftigen Gorgonzola
  • 40 ml Weinbrand
  • 400 ml Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe
  • 20 ml Basilikumöl (oder Olivenöl und eine handvoll frischer Basilikumblätter)
  • Olivenöl
  • 1 TL edelsüßen Paprika
  • Salz
  • Pfeffer
  • Optional: 200 g Hähnchenbrust

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Kürbis-Kartoffel-Suppe mit Apfel und Ingwer

Zutaten für Kürbis-Kartoffelsuppe mit Apfel und Ingwer

Herbstzeit ist Kürbiszeit … und Apfelzeit … und Kartoffelzeit. Was liegt also näher, als alle drei Zutaten in einem Gericht zu vereinen? Eine schöne Rezeptidee fand ich hierzu bei Mestolo: Eine exotisch gewürzte Kürbissuppe mit Kartoffeln, Äpfeln und Ingwer. Die Kokosmilch ist übrigens eine Ergänzung von mir. Die Soße war nach dem Pürieren zu dick geworden. Und da ich noch eine angebrochene Dose Kokosmilch im Kühlschrank hatte, kam mir die Idee, die Suppe damit zu verlängern. Das hat auch sehr gut gepasst. Alternativ kann man natürlich etwas mehr Gemüsebrühe nehmen.  Da die Äpfel sehr reif und süß waren, habe ich noch den Saft einer halben Zitrone zugegeben. Das Ergebnis war die leckerste Kürbissuppe, die ich bisher gegessen habe. Aber diese Suppe hat noch mehr Vorzüge: Sie ist ruck-zuck gekocht und bestens geeignet, um „auf Vorrat“ zu kochen oder für eine größere Personenzahl zu kochen. Außerdem läßt sie sich hervorragend einfrieren.

Eigentlich ist das ja ein vegetarisches Rezept. Wer mag, kann aber durchaus auch etwas Fleisch zugeben. Ich hatte noch ein Stück Schweinelende übrig. Die habe ich angebraten, mit Salz und Pfeffer gewürzt, in Streifen geschnitten und zum Schluss in die Suppe gegeben. Hühnerfleisch oder Rinderlende passen ganz sicher auch – einfach mal ausprobieren.

Zutaten
  • ca. 750 g Hokkaido-Kürbis (komplett gewogen)
  • 4 Kartoffeln
  • 2 säuerliche Äpfel
  • 2-cm-Stück Ingwer
  • 1 Zwiebel
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Kokosmilch
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Peperoni
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1/2 TL gemahlener Koriander
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1/4 TL Kardamom
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • ggf. 2 – 3 EL Zitronensaft
  • 2 EL saure Sahne
  • 4 EL Kürbiskerne
  • ggf. etwas Kürbiskernöl

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Nudelauflauf mit Zucchini, Minze und Feta

Nudelauflauf mit Zucchini, Feta und Minze

Ich mag Nudelaufläufe. Die Idee zu diesem kam mir, als ich ein Rezept für einen Kartoffel-Zucchini-Auflauf las. Das gefiel mir gut, nur hatte ich gerade keine Lust auf Kartoffeln. Aber warum sollte das nicht auch mit Nudeln schmecken? Also habe ich das Rezept kurzerhand in einen Nudelauflauf umgestaltet. Das Ergebnis hat mir gefallen. Allerdings werde ich beim nächsten Mal die Menge an Minze ungefähr halbieren, die fand ich nämlich ein kleines bisschen zu aufdringlich. Stattdessen werde ich zusätzlich ein halbes Bund glatte Petersilie hineingeben. Ich meine, dass ist eine schöne Ergänzung. Ebenfalls eine Ergänzung von mir sind die beiden Eier in der Sahne. Dafür habe ich den Esslöffel Mehl aus dem Originalrezept weggelassen, mit dem das Gemüse vermengt werden sollte. Das ist wohl als Bindung für die Sahne gedacht, da der Auflauf sonst wohl zu flüssig würde. Diese Aufgabe haben hier die Eier übernommen und es hat gut funktioniert.

Und da Nudelauflauf mit „N“ anfängt, ist das mein Beitrag für den Blog-Event LXXI – „Rezepte mit N“ (diesen Monat zu Gast bei Arthurs Tochter kocht) von 1x umrühren bitte, damit die verzweifelte Suche nach Rezepten mit „N“ ein Ende hat. Außerdem möchte ich die dortige  „N“-Knappheit mit der folgenden kleinen Buchstabenspende lindern: 😉

NNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn

Blog-Event LXXI - Rezepte mit N (Einsendeschluss 15. September 2011)

und Dank der Minze ist es auch noch ein Beitrag für den Blog-Event Balkon-Bewohner von multikulinarisch.es

Zutaten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 350 g Zucchini
  • 200 g Nudeln (z.B. Fussili, Farfalle oder kurze Maccheroni)
  • 2 Tomaten
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 TL getrockneten Oregano
  • 200 g Feta (Schafskäse)
  • 1/2 Bund Minze
  • 125 g Doppelrahm-Frischkäse
  • 2 EL Olivenöl
  • 150 g Schlagsahne
  • 2 Eier (Größe M)

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Mangold-Gemüsekuchen mit Fetaguss

Alles muss weg. Oder alles muss rein. Oder wie auch immer – eigentlich suchte ich nur nach einer schnellen Variante für Mangold. Röllchen formen, Lasagneplatten kochen, Cannelloni füllen, das war mir alles zu viel. Also suchte ich nach einem Rezept für Quark-Öl-Teig und improvisierte den Rest. Heraus kam ein schöner deftiger Kuchen, der viele Portionen Beilage ergibt oder auch als Hauptgericht geeignet ist. Ob man, wie ich, Kasselerstreifen reinschnippelt oder ihn rein vegetarisch macht, ist egal. Schmeckt lecker, auch noch kalt am nächsten Tag!

Zutaten

Teig

  • 250 g Mehl Typ 405
  • 1 TL Backpulver
  • 125 g Quark (40 %)
  • 1 Ei
  • 3 EL Milch
  • 3 EL Öl
  • Salz

Belag

  • 2 Karotten
  • 1 Zucchino
  • 1 Staude Mangold
  • eine Handvoll Kasseler in Streifen
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100 g Champignons
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Für den Guss

  • 1 Packung Feta
  • 1/2 Becher Schmand
  • 1 Ei
  • Milch (ca. 100 ml)
  • Salz, Pfeffer
  • Kräuter nach Geschmack

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Mit Pastasotto gefüllte Zucchini und Tomatenbrot

Die neueste „Lust auf Genuss“ 8/2011 hat Tomaten und Zucchini als Oberthema, passend zur Jahreszeit. Und ich muss sagen, das sieht wieder alles ausgesprochen lecker aus und schreit nach Nachkochen. Wie’s der Gemüsekistenteufel so will. standen auf der Liste der regionalen Gemüse für diese Woche auch runde Zucchini, auch Rondini genannt. Rondini sind normalerweise ungefähr so groß wie Fleischtomaten. Sie eignen sich nicht zum roh Essen, sind aber ideal zum Füllen.

Als die Gemüsekiste ankam dachte ich erst, der Bauer hätte sich vertan und mir ne kleine Wassermelone eingepackt. Aber es stellte sich heraus, dass dieses Hokkaidokürbis-große Monster die runde Zucchini ist. Na prima! Wo doch Zucchini mit der Größe eher an Geschmack verlieren.

Das Innere war denn auch ein etwas schwammiges Zeugs, das ich entsorgt habe. Dazu dann das Pastasotto nach Rezept, und als ich die gefüllte Zucchini dann so einsam auf dem Blech rumliegen sah, wünschte ich mir noch eine kleine Beilage. Da ich die Rezepte im Heft schon einmal überflogen hatte, erinnerte ich mich an das Tomatenbrot, bei dem mich vor allem erstaunte, dass es ohne zu gehen direkt in den Backofen kam. Gerade passend, denn der Backofen war vorgeheizt vom Vorgaren des Zucchinos, der Mitesser noch nicht da und ich hatte große Lust, das auszuprobieren.

Mit kleinen Rondini wäre das Verhältnis Zucchini-Füllung wohl besser gewesen, aber schmecken tut das sagenhaft gut! Und in Kombination mit dem tomatigen Brot, dass auch ohne Wartezeit recht gut gelungen ist, war das nochmal leckerer.

Zutaten

Für die gefüllten Rondini

  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 große rote Chilischote (ich hatte einen roten Spitzpaprika, passte wunderbar)
  • ca. 6 EL Olivenöl
  • 100 g Reisnudel (Kritharaki)
  • 200 ml Weißwein
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 6-8 runde Zucchini à ca. 200 g (oder ein Monsterzucchino)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Lauchstange
  • 100 g Taleggio
  • 20 g Parmesan
  • 1 kleines Bund Schnittlauch

Für das Tomatenbrot:

  • 50 g getrocknete Tomaten in Öl (hatte ich nicht da; ich habe normale, getrocknete Tomaten fein gewürfelt und mit 3 EL Olivenöl verrührt)
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 1 Würfel Hefe
  • 500 g Mehl Typ 550
  • 30 g Tomatenmark
  • 2 EL Apfelessig (hatte ich nicht da, ich habe Balsamico Bianco genommen)
  • 2 TL Salz

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Das Mangoldröllchen-Desaster

Mangoldroellchen gefüllt mit Bulgur und Schafskäse

Ich glaube, es gibt Gerichte, die wollen einfach nicht nachgekocht werden. Wenn dem so ist, gehören die gefüllten Mangoldblätter ganz bestimmt in diese Kategorie. 😉 Das Drama begann am vorletzten Sonntag. Da hatte ich mir Mangold aus dem Garten mitgenommen und am Tag zuvor Champignons eingekauft. Bei den übrigen Zutaten war ich sicher, sie im Haus zu haben und wollte schon mit dem Kochen anfangen, als ich feststellen musste, dass der Karton mit dem Bulgur so gut wie leer war. Ungefähr noch ein Esslöffel Bulgur war darin. So eine Schlamperei! Wer stellt denn hier fast leere Verpackungen zurück in den Vorratsschrank und notiert es nicht auf dem Einkaufszettel. Na gut, der Mangold hält sich eingewickelt in ein feuchtes Tuch oder in einem Plastikbeutel, problemlos zwei, drei Tage im Gemüsefach ohne an Qualität einzubüßen. Also kaufte ich am nächsten Tag neuen Bulgur und begann mit dem Kochen. Zuerst habe ich die Füllung zubereitet, da das Blanchieren der Mangoldblätter ruck-zuck geht. Hätte ich das mal andersrum gemacht. Genau nach Anweisung im Rezept, gab ich die Mangoldblätter für zwei Minuten in das kochende Wasser. Beim Herausnehmen ahnte ich schon, dass da etwas schief gelaufen war. Die Blätter waren völlig zusammengefallen und so weich, dass sie sofort rissen. Kein Gedanke, darin die Füllung einzuwickeln!

zusammengefallener Mangold für die gefüllten MangoldblätterUnd nun? Die Füllung war schon so gut wie fertig und ich stand ohne Mangold da. Zum Einkaufen war es jetzt schon zu spät – ich wollte ja nicht erst gegen Mitternacht essen. Also habe ich die verkochten Mangoldblätter kurzerhand kleingehackt und zu der Füllung gegeben. Da ich die nächsten Tage nicht dazu kam, einen neuen Versuch zu starten habe ich die Füllung eingefroren.  Am darauffolgenden Samstag habe ich dann neuen Mangold geholt. Diesen habe ich dann nur noch für ca. 20 Sekunden ins kochende Wassser gegeben und siehe da, so wurde er genau richtig. Versteht sich, dass auch der dritte Versuch nicht reibungslos verlief, gell?! Ich vergaß die eingefrorene Füllung frühzeitig aus dem Gefrierschrank zu nehmen. Aber schließlich hat es dann doch noch geklaptt mit den Mangoldröllchen. Wobei ich sagen muss, dass sie zwar gut geschmeckt haben, die Füllung war wirklich gut, und auch die Soße dazu sehr lecker war. Aber insgesamt finde ich es zu aufwändig und das Hantieren mit den Mangoldblättern doch arg fummelig. Wer mag kann es ja mal mit etwas stabileren Blättern, z.B. vom Wirsing probieren. Die sind außerdem größer und leichter zu verarbeiten.

Zutaten
  • 1 Mangoldstaude
  • 100 g Bulgur
  • 150 g frische Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Öl
  • 50 g getrocknete Tomaten (in Öl eingelegt)
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Weißwein
  • 40 g Pinienkerne oder Walnusskerne
  • 100 g Fetakäse
  • Muskat
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 Prise gemahlene Chili
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Butter
für die Soße
  • 1 Zwiebel
  • Öl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 150 g Frischkäse, natur
  • 1 TL gemischte italienische Kräuter
  • 1 – 2 EL Tomatenmark
  • 1/2 Bund glatte Petersilie

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Gefüllte Maiscappelletti auf Erbsenpürree

Ich finde, Mais gehört in den Topf als Polenta oder in die Nudel, wie in diesem Fall. Als Gemüse geht es auch durch, aber es gehört nicht in den Autotank! Dabei bin ich gar nicht über den Mais zu diesem Rezept gekommen, sondern über die Erbsen. Die Erbse hat auch ein Stück Ernährungsgeschichte geschrieben, als preiswerte Fertigsuppe und später bei Bergsteigern und Expeditionen. Erbsen haben jetzt im Frühsommer einen unvergleichlichen Geschmack, zart, frisch. Besser kann Grün nicht schmecken. Und Erbsen in meinem neuen Küchenliebling, Albaöl, das mit dem Buttergeschmack, sind einfach ein Genuss. Auch die Maiscapelletti sollen nicht unerwähnt bleiben. Der Teig gibt würzige, fest kochende Nudeln. Die Füllung wird schön umschlossen und bleibt saftig. Mehr soll eine Capelletti nicht können. Ich werde beim nächsten Mal vielleicht sogar den Maismehlanteil erhöhen. Jetzt hatte ich als Anteil die Hälfte des Weizenmehls genommen. Mal sehen wie das wird?

Zutaten für 2 Personen
  • 140 g Weizenmehl
  • 60 g Maismehl
  • 1 Ei
  • 50 g Ziegenfrischkäse
  • 1 Mozzarella
  • 3 Zweige frischer Salbei
  • 200 g gepulte frische Erbsen
  • 1 Knoblauchzehe
  • 20ml Sahne
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 3 Esslöffel Albaöl
  • Pfeffer und Salz
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Gefüllte Maiscappelletti auf Erbsenpürree

Gargantua 10:02