Der (bisher) beste Pizzateig

Foto: Fertige Pizza aus "dem pefekten Pizzateig"

Fertige Pizza aus „dem pefekten Pizzateig“ (hier: Thunfisch-Zwiebel)

Manchmal lohnt es sich, alte Gewohnheiten aufzugeben. Nicht, dass meine Pizzas, die ich bisher gemacht habe, nicht geschmeckt hätten. Aber der Teig ist mir nie so gelungen wie in einer guten Pizzeria. Mal war er im Geschmack zu hefig, dann wieder zu weich oder nach dem Backen zu dick. Ein anderes Mal riss er wenn man ihn zu dünn ausrollte. Und nie hatte er die Konsistenz, dass man ihn durch das Werfen von einer Hand auf die andere irgendwie in einen großen runden Pizzateigfladen hätte formen können. Kürzlich bin ich dann auf die Webseite www.perfekte-pizza.de gestoßen. Dort wird sehr ausführlich die Zubereitung eines „perfekten“ Pizzateiges beschrieben. Wobei das „perfekt“ vom Autor so gemeint ist, dass er seinen Teig perfektioniert und nicht, dass es der absolut perfekte Teig ist. 😉

Tatsächlich war das Ergebnis schon beim ersten Versuch sehr überzeugend. Der Teig war geschmeidig und dennoch so fest, dass er auch dann nicht riss, wenn man ihn dünn ausformte. Nach dem Backen war der dick ausgeformte Rand locker und knusprig. Die Teigdicke war mit ca. 5 mm optimal. Das Geheimnis liegt nicht in den Zutaten. Ich hatte einfachstes 405er Mehl, normale Backhefe, Wasser und Salz verwendet – kein „Spezial-Pizzamehl“ oder Ähnliches. Entscheidend ist offenbar das mehrfache Gehen, Stehen und Kneten des Teiges und die sehr lange Gehzeit. Bisher lag bei mir die längste Gehzeit bei zwei Stunden – manchmal sogar nur bei 30 Minuten. Klar, dass man dann mehr Hefe braucht, die man auch schmeckt, und der Teig sich eben wie ein herkömmlicher Hefeteig verhält.

Einziges Manko bei meinem ersten Versuch mit dem neuen Pizzateig: durchgängig knusprig war die Pizza nicht geworden. In der Mitte blieb der Teig eher weich. Ich denke das lag daran, dass ich keinen Pizzastein zum Backen habe. Mal schauen, ob ich mir so ein Teil nicht doch zulege.

Die Hälfte des fertigen Teiges habe ich übrigens in drei Fladen portioniert eingefroren. Ich bin gespannt, wie die Pizza mit dem tiefgefrorenen Teig wird und werde darüber berichten.

Zutaten
  • 1 kg Mehl (einfaches Typ 405 genügt)
  •  625 ml kaltes Wasser
  • 1/4 Hefewürfel (das sind ca. 10 g)
  • 3 gestrichene Teelöffel Salz

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Blätterteig-Apéro mit Zitronenöl

Blätterteig-Happen zum Aperitif

Für alle Nichtschweitzer: Apéro nennt man in der Schweiz den Aperitif und das Gebäck dazu der Einfachheit halber ebenso. Mit einem Glas Weisswein oder einem Kir, Wodka Feige, Martini mit Olive, was auch immer, ist das ein gelungener Einstieg in einen DVD-Abend mit James Bond. Vielleicht als Einstieg für ein schönes Menü, vielleicht ein Weihnachtsmenü.

 Zutaten
  • 1 Bio-Zitrone
  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • 30 g geriebener Hartkäse, z.B. Appenzeller
  • 1 Rolle Blätterteig
  • grobes Meersalz

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Von Windmühlen und anderen Hefestückchen

Hefestückchen mit Vanillequark

Das ist ein Rezept für gestresste Väter am Wochenende. Mami ist auf Seminar und Papi hat Sonntagmorgen mit den Kleinen frische Brötchen geholt. Alles richtig gemacht bis dahin. Geocaching stand dann auf dem Programm. Das hatte den Purzel gut gefallen und nur so kriegt man sie raus in die Wildnis. Doch jetzt war Nachmittag, und O-Ton der Purzel: „Bei Oma gibt’s jetzt Hefestückchen, Windräder und mit Pudding gefüllte Teilchen“. Der Bäcker hatte bereits seit Stunden zu und auf Sahnetorte, vom Konditor, hatten die Kleinen keine Lust. Es müssen knackige Hefestückchen sein! Die Lösung: Der temporär, alleinerziehende Vater sorgt vor. Er kauft „Tante Fannis Hefeteig“ , Vanillequark und Kirschen aus dem Glas. Die Kleinen sind begeistert machen mit und upps ist der Sonntagnachmitag gerettet!! Weiterlesen

Rotkrautstrudel mit Maronen

Man glaubt garnicht wie ergiebig so ein mittelgrosser Rotkohl sein kann. Aber ich muss zugeben, ich habe habe es auch zelebriert und den Rotkohl in immer neuen Zubereitungen ausprobiert. Klassisch, oder mit Sauerkirschen und jetzt als Sauerkirschen-Rotkraut mit Maronen im Strudel, und jede der Zubereitungen gefiel mir. Bin ich vielleicht ein verkannter Rotkraut-Fan und wusste es bislang nicht. Habe mich nicht getraut mich zu outen? Die Wirklichkeit ist unprosaischer: Rotkraut zuzubereiten, egal in welcher Form ist einfach aufwendig. Und das habe ich bislang gescheut und dann doch zu „Gourmet’s Liebling“ im Glas gegriffen. Das habe ich hiermit überwunden, und nach Norbert Elias eine neue Stufe der Zivilisation erreicht ;-), weg vom rohen Verzehr zur gekochten Variante. Mann bin ich froh!!!

Zutaten
  • 200 g Rotkraut, zubereitet wie im Sauerkirschen-Rotkraut beschrieben
  • 1 Handvoll geschälter Maronen
  • 1 Rolle Blätterteig aus der Kühltheke
  • 1 Eigelb

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Der Herbst eingefangen in leckerem Mantel: Maronenstrudel

leckerer Maronenstrudel

Am Südrand des Taunus sind die nördlichsten Esskastanienhaine in Deutschland. Mammolshain nennt sich gar „das Esskastaniendorf“. Leider ist die Suche im Esskastanienwald oft nicht sehr ergiebig. Esskastanienbäume wollen veredelt werden, sonst tragen sie nur ganz mickrige Kastanien. Weiss ich vom Ardechreisenpapst Uli, und Uli ist auch ein grosser Maronenkoch. Von ihm habe ich den wunderbaren Kastanienbraten. Das Rezept für diesen Maronenstrudel habe ich allerdings von Saisonküche. Hinzu gefügt habe ich einen halben Apfel um die Strudelfüllung saftiger zu machen. Das nächste Mal wird’s ein ganzer Apfel, dann wird es noch saftiger!

 Zutaten
  •  20 g Butter
  • 3 Esslöffel Paniermehl
  • 300 g Maronen, aus der Folie oder aus der Dose bspw. von Kattus
  • 2-3 Esslöffel Milch
  • 2 Esslöffel Honig
  • 20 g Carameltafel
  • 1/2 Apfel
  • 4 Esslöffel Cognac
  • 2 Eigelb
  • 30 ml Sahne
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 1 Rolle Blätterteig, noch besser ist Strudelteig

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Zitronenkuchen – saftig und extra zitronig

Foto: zitroniger Zitronenkuchen

Zitronenkuchen sehr zitronig und extra saftig

Da überkam mich doch gestern ganz plötzlich die Lust auf Kuchen. Da die Geschäfte geschlossen hatten, musste es natürlich einer sein, den ich mit den vorhandenen Vorräten realisieren konnte. In der Regel wird es dann ein Schokoladenkuchen, der zu meinen Lieblingskuchen gehört und für den ich auch fast immer alles da habe. Aber eben nur fast. Diesesmal hatte ich nämlich keine Zartbitterschokolade im Haus. Dafür aber jede Menge Zitronen und ein schöner Zitronenkuchen kommt direkt nach Schokoladenkuchen. 😉

Das Rezept dafür hatte ich schon vor längerem Mal bei pi mal Butter gesehen und fand es sehr ansprechend. Vor dem Backen war aber erstmal Kopfrechnen angesagt. Da ich keine 25-cm-Kastenform habe, sondern nur je eine mit 20 und 30 cm, und die vorhandene Butter haarscharf nicht gereicht hätte, habe ich das Rezept um 20% reduziert. Allerdings nicht ganz durchgängig, denn die Menge Zitronenschale und -saft habe ich unverändert gelassen – der Kuchen sollte ja extra zitronig werden. Und das wurde er dann auch. Sehr lecker muss ich sagen. Und das, obwohl mir das mit den Zitronenzesten überhaupt nicht gelungen ist. Da ich kein Werkzeug dafür in meinem Küchenfundus habe, musste ich die Schale ebenfalls auf der Reibe abreiben. Was dann natürlich sehr fein wird. Dann wäre mir beinahe noch der Zuckersirup angebrannt. Ca. 1 Minute bevor es Kohle wurde, habe ich den kleinen Topf mit dem Zitronenabrieb vom Herd genommen. Mit der Folge, dass der Zucker bereits zu Karamell geworden war. Geschmacklich fand ich das nicht schlecht, aber es lässt sich halt nur schwer auf dem Kuchen verteilen, weil der Karamell, kaum dass man ihn aus dem heissen Topf genommen hat, anfängt zu erstarren. Daher sieht das Ergebnis nicht so schön dekorativ aus wie bei pi mal Butter. Lecker war’s trotzdem 😉

Zutaten (für eine 20cm-Kastenform)
  • 200 g Butter
  • 160 g Zucker
  • 3 Eier, Größe M
  • 3 Zitronen
  • 2 gestrichene TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 40 g gemahlene Mandeln
  • 225 g Mehl
 Für die Glasur
  • Saft einer Zitrone
  • 80 g Puderzucker
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 4 EL Wasser
  • 2 EL Zucker

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Aprikosentarte mit Jochelbeeren-Creme

Aprikosen-Tarte mit Jochelbeeren-Creme

Ich glaube so richtig backen kann ich gar nicht. Backen bedeutet sich exakt an die Zutaten zu halten, sie richtig zu mischen und nicht irgendwelche „freecooking“ Experimente zu machen, die ich sonst in meiner Küche so liebe. Nach dem Motto arbeiten „mal sehen was da raus kommt“, mag der Backofen überhaupt nicht und im Zweifelsfall kommt ein nicht aufgegangener Teig heraus, hart wie eine Sperrholzplatte und die Früchte sehen aus wie Trockenpflaumen. Also bleibe ich bei meinen Tartes, die kann ich im Schlaf. Und da bieten sich auch genügend Variationen an. Hier zum Beispiel Aprikosen in einer Jochelbeeren-Creme.

Zutaten für den Mürbeteig
  • 150 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • 80 g Butter
  • 1 Prise Salz

 

Zutaten für die Jochelbeerencreme
  • 200 g Aprikosen
  • 100 g Jochelbeeren
  • 100 g Zucker
  • 2 Eier
  • 20 g Butter

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Zucchini-Feta-Kuchen mit Speck aus dem Glas

Zucchini-Schafskäse-Kuchen aus dem Glas

Zucchini-Schafskäse-Kuchen aus dem Glas

Ja, das mit dem Sommer ist irgendwie … suboptimal dieses Jahr. Ich will heute noch recherchieren, wie man Pflanzen für den Nassreisanbau selbst anziehen kann, auf meiner Terrasse kann ich allmählich Welse ansiedeln.

Trotzdem habe ich ein Wochenende mit Sonnenschein erwischt, als ich zu einem großen Fest am Umweltbahnhof Dannenwalde eingeladen war. Mitbringen von Speisen ausdrücklich erwünscht. Normalerweise ja kein Problem, aber der Radler-Gatte und ich hatten eine Anreise mit dem Fahrrad geplant, und zwar am Vortag. Damit schied Nudelsalat als Mitbringsel schonmal aus.

Was ich schon immer mal ausprobieren wollte: Kuchen im Glas backen. Das geht schön mit Rexgläsern, aber auch mit normalen Marmeladengläsern, wie ich jetzt herausgefunden habe. Die unten angegebene Menge reichte für sechs Marmeladengläser und eine Kastenform (mehr als 6 Gläser wollte ich nicht mitnehmen), der Kuchen war saftig, wohlschmeckend und vor allem herzhaft – auf Süßes habe ich ja meistens selbst nicht so viel Lust und bin keine besonders begabte Kuchenbäckerin …

Man nehme:
  • 2 Zucchini
  • 300 g Feta-Käse
  • 200 g Speck, gewürfelt
  • 100 g Parmesan
  • 1 große Zwiebel
  • 3 Lauchzwiebeln
  • 1 große Knoblauchzehe
  • 3 Eier
  • 150 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 70 ml Öl
  • 125 ml Milch
  • Pfeffer
  • Salz
  • Schnittlauch
  • Petersilie

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Erdbeer-Soufflé, ein Klassiker

köstliches Erdbeer-Soufflé

Mit den Kindern kochen war früher einfach. Zuerst war es buntes Kartoffelpüree. Später folgte Spaghetti Bolognese, auch das war noch zu meistern. Doch heute sind die Ansprüche gestiegen, wenn ich mit meinem Sohn koche. Bei der Forelle auf Wiesenkräutern hatte ich keine Chance, einfach Sahne in die Sauce zu kippen. Es musste eine Buttersauce mit Weisswein/Balsamicoreduktion sein und aufgeschlagen mit kalter Butter. Er hat ja recht: so gehört sich das für einen traditionelles Gericht. Für das Erdbeer-Soufflé mussten wir auf ein Kochbuch-Klassiker von 1978 zurückgreifen: So kocht Frankreich von Rotraud Degner. Es war eine spannende Zubereitung und ein gelungenes Ergebnis!

Zutaten
  • 125 g Erdbeeren
  • 4 Esslöffel Milch
  • 60 g Zucker
  • 3 Eigelb
  • 4 Eiweiss
  • Butter und etwas Zucker zum Ausbuttern

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Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kastanienstreusel

Esskastanienmehl ist mein neuer Favorit für das Backen. Es ist ein fast süßes Mehl, eignet sich daher perfekt zur Tarte und passt bestimmt supergut zu Streuseln. Das „farina dolce“ wird aus getrockneten, geschälten und dann gemahlenen Esskastanien, auch Maroni genannt, zubereitet. Es war früher eine Form der Konservierung, denn die Esskastanie ist frisch nicht sehr haltbar. Sie trocknet nach etwa 14 Tagen bestenfalls aus. Im schlimmsten Fall schimmelt sie bereits nach dieser Zeit. Überall in Südeuropa, wo die Esskastanie heimisch war, in der Ardeche, im Tessin, in Ligurien, wird seit einiger Zeit wieder versucht, die Esskastanie in ihrer alten Vielfalt neu aufleben zu lassen. Und sie kehrt so in unseren Speiseplan zurück. Heute probierte ich Kastanienmehlstreusel aus. Und das Ergebnis war richtig lecker, ganz würzige, süße Streusel, aber nicht nur vom Zucker. Nachahmenswert!!!

Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kastanienmehlstreusel

Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kastanienmehlstreusel

Zutaten
  • 1 Apfel
  • 1 Stange Rhabarber
  • 6 Esslöffel Apfelsaft
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 6 Cantuccini
  • 10 g Butter zum Ausbuttern der Form
  • 40 g Butter
  • 30 g Zucker
  • 30 g Kastanienmehl
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Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kastanienstreusel

Gargantua 15:18